HENSOLDT

Nachhaltig­keits­bericht

Nach­haltig­keits­management

Unter­nehmerische Integrität

Verant­wortungsvolle Beschaffung

Menschliches Potential

Gesundheit und Sicherheit

Gesellschaft­liches Engagement

Planet und Ressourcen

Produkt-
verant­wortung

GRI Index und Daten

Prüf­vermerk

Nachhaltigkeits­management

Nachhaltigkeits­management

CEO Statement

CEO Statement

Thomas Müller,
Vorsitzender des Vorstands
HENSOLDT AG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

auch das Jahr 2021 stand weltweit im Zeichen der Corona-Pandemie. Unser Leben, Handeln und unsere Arbeit waren häufig eingeschränkt; viele Menschen haben Not und Leid erfahren. Auf der anderen Seite konnten wir erleben, wie Technologie­unternehmen und Wissenschaft die rasante Entwicklung revolutionärer Impfstoffe vorangetrieben haben. Im Zusammenspiel mit innovativen Testkonzepten haben sie die Rückkehr zu einer gewissen Normalität ermöglicht, auch wenn die Entwicklungen gegen Ende des Jahres gezeigt haben, wie fragil die Situation weiterhin bleibt. Neben vielen unternehmerischen Heraus­forderungen gab es für mich persönlich eine wichtige Erkenntnis: Auch und gerade für Wissenschaft und Spitzentechnologie sind Kommunikation und Transparenz wesentliche Erfolgsfaktoren.

Das zweite große Thema des Jahres war der immer stärkere Fokus auf nachhaltige Entwicklung und die Frage, wie wir mit den natürlichen Ressourcen unserer Erde schonender haushalten können. COP26 in Glasgow war ein wichtiger Schritt, weltweit einen Konsens darüber herzustellen, wie wir mit den Heraus­forderungen, aber auch den Chancen einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wirtschaft umgehen.

Für ein Hochtechnologie-Unternehmen wie HENSOLDT ist der Fokus auf Umwelt, soziale Verantwortung und gute Unternehmens­führung (ESG; Environment, Social, and Governance) selbstverständlich. Unternehmerische Integrität, Achtsamkeit im Umgang mit unseren Kolleginnen und Kollegen, die sorgsame Nutzung von Rohstoffen und die Entwicklung effizienter Lösungen im Einklang mit den Interessen unserer Stakeholder sind zentral für das Selbstverständnis von HENSOLDT.

Der vorliegende zweite Nachhaltigkeits­bericht legt nicht nur darüber Rechenschaft ab, welche Meilensteine unser Unternehmen 2021 erreicht hat, sondern erläutert auch die HENSOLDT ESG-Strategie 2026. Unser ganzheitliches Nachhaltigkeits­management ist die Basis, auf der wir die Meilensteine der Strategie umsetzen, damit HENSOLDT auch in diesem Bereich eine führende Rolle in unserer Branche einnimmt.

Wir sind Ihnen, unseren Stakeholdern, verpflichtet. Gemeinsam mit allen Kolleginnen und Kollegen bei HENSOLDT arbeiten wir jeden Tag hart daran, unser Unternehmen weiter voranzubringen.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

Ihr

Thomas Müller
Vorsitzender des Vorstands
HENSOLDT AG

Über diesen Bericht

Über diesen Bericht

Sarah Sterzl,
Konzern­nachhaltigkeits­beauftragte
HENSOLDT AG

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil von HENSOLDTs Unternehmens­kultur. Im April 2022 veröffentlicht HENSOLDT seinen zweiten konzernweiten Nachhaltigkeits­bericht, um seinen Stakeholdern über alle Aktivitäten der HENSOLDT-Gruppe in den Bereichen Umwelt, Soziales sowie guter Unternehmens­führung zu berichten. Der diesjährige Nachhaltigkeits­bericht wird für jedes wesentliche Thema den HENSOLDT-Ansatz darstellen und anschließend einen Fokus auf Neuheiten im Jahr 2021 legen sowie einen Ausblick für das nächste Jahr geben.

HENSOLDT wird seinen Nachhaltigkeits­bericht auch weiterhin auf jährlicher Basis veröffentlichen. Der Bericht ist zudem online unter https://www.hensoldt.net abrufbar.
Mit diesem Bericht kommt HENSOLDT der Pflicht zur Offenlegung nicht-finanzieller Informationen gemäß §§ 315b und 315c i.V.m. 289c bis 289e Handelsgesetzbuch (HGB) nach. Neben den Anforderungen des HGB hat sich HENSOLDT im Berichtsjahr dazu entschlossen, den Nachhaltigkeits­bericht gemäß den GRI-Standards (Version Core) der Global Reporting Initiative zu erstellen. Als Rahmenwerk wurden gemäß § 289d HGB die Vorgaben der Global Reporting Initiative (GRI) angewendet und der Bericht entsprechend in Anlehnung an die GRI-Standard aufgestellt. Der vorliegende Nachhaltigkeits­bericht dient außerdem auch als Fortschrittsbericht (Communication on Progress; CoP) der HENSOLDT-Gruppe im Rahmen des Global Compact der Vereinten Nationen. Der Berichtszeitraum entspricht dem Geschäftsjahr 2021.

Zur Bestimmung der wesentlichen Nachhaltigkeits­themen wurde im Herbst 2020 eine umfangreiche und ganzheitliche Wesentlichkeits­analyse gemäß der GRI-Standards und den Anforderungen des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) durchgeführt. Dies geschah unter Einbindung aller relevanten Stakeholder, d.h. des Managements, der Mitarbeitenden, des Nachhaltigkeits­teams, der Kunden, Banken, Investoren sowie Zulieferer. Im Berichtsjahr 2021 wurde ein Update jener Wesentlichkeits­analyse veranlasst, um sicherzustellen, dass aktuelle Entwicklungen und Anforderungen reflektiert werden. Das Update wurde insbesondere unter Einbezug der internen Stakeholder (ESG-Funktionen, Fachbereiche und Management) durchgeführt.

Die Darstellung unseres Geschäftsmodells findet sich im zusammengefassten Lagebericht unter I.1 Geschäftsmodell sowie I.2 Organisation und Unternehmens­struktur. Wesentliche nicht-finanzielle Inhalte gemäß § 315c i.V.m. §§ 289c bis 289e HGB wurden von der KPMG AG Wirtschafts­prüfungs­gesellschaft im Rahmen einer betriebs­wirtschaftlichen Prüfung nach ISAE 3000 (Revised) geprüft (limited assurance) und sind im Fließtext sowie in der GRI Performance-Tabelle hellgrün hinterlegt.

Sicherheit bildet die Grundlage für eine nachhaltige Zukunft. Nachhaltigkeit ist für HENSOLDT nicht nur eine Strategie – sondern vor allem eine Einstellung und eine Haltung. Wir sind besonders stolz darauf, dass wir bei HENSOLDT uns Tag für Tag gemeinsam für eine sicherere und nachhaltige Welt einsetzen. Denn das Umdenken beginnt in unseren Köpfen.

Sarah Sterzl, Konzernnachhaltigkeits­beauftragte HENSOLDT AG

Corporate Governance

Gelebte Werte – Heute und in Zukunft

Zusammenarbeit, Exzellenz, Verantwortung und Innovation – auf diesen Grundsätzen basiert der langfristige Geschäftserfolg von HENSOLDT. Diese Werte gelten als unumstößlich für alle Mitarbeitenden und werden vom Management vorgelebt.

Corporate Governance umfasst bei HENSOLDT sämtliche Führungsstrukturen, Prozesse und Richtlinien. Im Sinne einer verantwortungs­vollen, transparenten und auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichteten Führung und Kontrolle des Unternehmens wirken die Prinzipien guter Corporate Governance als verbindendes Element. Sie halten das Unternehmen zusammen und garantieren mit ihren Schwerpunkten auf Nachhaltigkeit, ethischer Verantwortung sowie Integrität in Geschäftspraktiken und Führung den zukünftigen Erfolg. Fest in die Unternehmens­strategie und -tätigkeit integriert fördern sie das Vertrauen der Anleger und Finanzmärkte, der Geschäfts­partner, der Mitarbeitenden sowie der Öffentlichkeit in die HENSOLDT-Gruppe.

Dabei orientiert sich das Unternehmen auch an den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Täglich gelebt und vorgelebt

Nur mit einer starken Unternehmens­führung kann ein Unternehmen funktionieren, erfolgreich sein und bleiben. Basierend auf dem Grundsatz „täglich gelebt und vorgelebt“ hat HENSOLDT die Themen Umwelt, Soziales und Corporate Governance (ESG; Environment, Social, Governance) fest in der Unternehmens­kultur verankert: Dabei bleiben die folgenden Werte und Grundsätze weiterhin die Grundlage unseres Handelns.

  • Die Unternehmensintegrität bildet einen zentralen Pfeiler für HENSOLDTs geschäftlichen Erfolg. Hierfür liefert der Code of Conduct die Grundregeln einer guten und respektvollen Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens sowie mit Kunden, Lieferanten und anderen Partnern. Gleichzeitig bildet er das Fundament des unternehmensinternen Systems zum Schutz vor Korruption und anderen Gesetzesverstößen. 2021 wurde die Plattform „IntegrityNext“ für das deutsche Lieferanten­management von HENSOLDT eingeführt (siehe „Verantwortungs­volle Beschaffung“). Anhand verschiedener Fragebögen werden die Lieferanten auf ESG-Risiken und -performance analysiert. Auch für die internationalen Standorte ist der Roll-out dieser Plattform bereits angelaufen.
  • Die Exzellenz des Unternehmens soll durch eine Qualitätsstrategie und -politik garantiert werden, die unter anderem durch ein effektives Geschäfts- und Qualitäts­management sowie das effiziente Konfigurations- und Daten­management ins Unternehmen getragen werden.
  • Verantwortung übernimmt HENSOLDT beim Risiko­management sowie beim alltäglichen Geschäft für seine Mitarbeitenden, genauso aber auch gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft. Hierzu wurde im Rahmen des Risiko­managements im Jahr 2020 die Kategorie „Externe Auswirkungen" eingeführt. Das klassische Risiko­management, das sich vorrangig auf die Perspektive „outside-in“ bezieht, wurde somit um einen neuen Blickwinkel erweitert. Hierbei stehen Risiken und Chancen im Vordergrund, die sich durch HENSOLDTs Auswirkungen auf Gesellschaft oder Umwelt ergeben können.
  • Neben wettbewerbsfähigen Arbeitsbedingungen und einer entsprechenden Vergütung bietet und fördert HENSOLDT insbesondere die Vielfalt und Chancengleichheit im Unternehmen und hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen in Führungs­positionen signifikant zu erhöhen. Ziel ist es, bis 2024 den Anteil von Frauen im Executive Committee auf 35 Prozent sowie den Anteil von Frauen im Leadership-Team auf 25 Prozent zu erhöhen.
  • Als verantwortungs­bewusster Arbeitgeber hat sich HENSOLDT zum Ziel gesetzt, weltweit Initiativen und Talente zu unterstützen. So werden beispielsweise fortlaufend seit zwei Jahren in Südafrika lokale Ingenieure bei ihrer Aus- und Weiterbildung gefördert, um ihnen so eine langfristige Perspektive in ihrem Heimatland zu bieten.
  • Der Schutz von Umwelt und Klima genießt bei HENSOLDT hohe Priorität. Das Unternehmen hat sich einen bewussten und verantwortungs­vollen Umgang mit Ressourcen und Gefahrenstoffen zum Ziel gesetzt. Dieser wird im gesamten Unternehmen selbstverständlich umgesetzt und in allen Bereichen streng überwacht.
  • Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung von Emissionen sollen in allen relevanten Unternehmens­prozessen implementiert werden. Neben Investitionen in erneuerbare Energien, zählen Energie­einsparungen genauso dazu wie die Reduktion der Abfallmengen, der Papiernutzung oder von gefährlichen Inhaltsstoffen. Die Einhaltung aller gesetzlichen und betrieblichen Regelungen wird kontinuierlich und konsequent anhand des internen HSE-Handbuchs (Health, Safety & Environment) kontrolliert.
  • Darüber hinaus wollen wir jene Grundsätze und unsere Unternehmens­führung kontinuierlich ausbauen und stärken, weshalb wir im vergangenen Jahr 2021 folgende Initiativen ins Leben gerufen haben:

  • ESG ist Chefsache. Dazu hat HENSOLDT 2021 das aus Mitgliedern des Management Board und ausgewählten Executive Officers bestehende ESG-Komitee gegründet. Verantwortlich für die strategische Nachhaltigkeits­ausrichtung des Unternehmens integriert es die diesbezüglichen Prioritäten in die Geschäfts­strategie und unterstützt deren Umsetzung. Mit aktuellen Task Forces zu den Themen CO2-Neutralität, Diversität und Lieferketten-Optimierung bindet es dabei sowohl die Unternehmens­führung als auch das Nachhaltigkeits-Management ein.
  • Zur Stärkung der Unternehmens­kultur in Zeiten des Wandels hat HENSOLDT in Zusammenarbeit mit der Energy Factory der Universität St. Gallen 2021 ein neues Leadership-Programm entwickelt. In ihm sollen die Führungskräfte befähigt werden, die Leidenschaft für persönliches Wachstum bei allen Mitarbeitenden zu fördern und dabei gleichzeitig die HENSOLDT-Ziele bei jedem Einzelnen im Unternehmen zu verankern.
  • HENSOLDT strebt nicht nur danach, den zukünftigen nationalen und internationalen Standards guter und nachhaltiger Unternehmens­führung zu entsprechen. Seine Corporate Governance liefert bereits heute einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Die Unternehmens­führung ist sich dabei bewusst, dass die Bedeutung einer werteorientierten Corporate Governance 2022 und darüber hinaus weiter steigen wird.

    Strategische Säulen

    Nachhaltigkeit ist nicht nur seit jeher Teil unserer gelebten Werte, sondern nun auch Teil unserer konzernweiten Unternehmens­strategie. Als einer der fünf strategischen Pfeiler ist das Thema ESG eine wesentliche Voraussetzung, um unsere vier strategischen Ziele („Vektoren“) zu erreichen. „Become ESG sector benchmark“ ist unser Anspruch, um HENSOLDT strategisch nachhaltig zu platzieren.

    Strategie, Vision,
    Wesent­lich­keits­analyse

    Gemeinsame Ziele

    Für HENSOLDT beinhaltet das Unternehmensmotto „Detect and Protect“ nicht nur den Schutz der Menschen, sondern genauso auch den Schutz der Umwelt, der Natur und aller ESG-Aspekte, die Voraussetzung für nachhaltiges Leben und Wirtschaften sind. Unser Nachhaltigkeits­management setzt die Grundlage für verantwortungs­volles Handeln bei HENSOLDT. Unser Leitbild „Without security, there is no sustainability“ soll verdeutlichen, dass Nachhaltigkeit fest in das Geschäft von HENSOLDT integriert ist und wir mit unseren hochsicheren Produkten und Services einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten.

    Im letzten Jahr startete HENSOLDT mit dem ersten Nachhaltigkeits­bericht und dem Vorsatz, auch im Bereich Nachhaltigkeit zu den Besten zu zählen. Um die hochgesteckten Ziele greifbar zu machen, wurde dieses Jahr die konzernweite ESG-Strategie 2026 ausgerollt, welche die unternehmerischen Verpflichtungen von HENSOLDT festlegt und bestimmte Meilensteine definiert.

    Ein großer Schritt – HENSOLDTs Nachhaltigkeits­management

    Nachhaltigkeit ist ein integraler Teil von HENSOLDTs Geschäfts­strategie. Dazu hat HENSOLDT 2021 das aus Mitgliedern des Management Board und ausgewählten Executives bestehende ESG-Komitee gegründet. Verantwortlich für die strategische Nachhaltigkeits­ausrichtung des Unternehmens integriert es die diesbezüglichen Prioritäten in die Geschäfts­strategie und unterstützt deren Umsetzung. Die Group Sustainability Managerin und das ESG-Komitee sind die zentralen Koordinierungsstellen sämtlicher ESG-Aktivitäten. Im Mittelpunkt steht dabei die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den diversen Fachabteilungen des Unternehmens sowie zwischen den internationalen Standorten. Dies wird mittels des funktions­übergreifenden ESG-Teams gewährleistet. Für ein ganzheitliches Nachhaltigkeits­management ist HENSOLDT stets im engen Austausch mit allen Interessengruppen des Unternehmens – Mitarbeitende, Management, Investoren, Kunden, Zulieferer, Verbände und Kommunen. Mit der ESG-Strategie 2026 geht HENSOLDT einen großen Schritt weiter, um mit wesentlichen Investitionen und großem Engagement das Nachhaltigkeits­management bei HENSOLDT kontinuierlich weiterzuentwickeln.

    Die Wesentlichkeits­analyse

    Die aktuelle Wesentlichkeits­analyse soll sicherstellen, dass die Themen, bei denen HENSOLDTs Aktivitäten die größten Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt haben und bei denen die Entscheidungsfindung der Interessengruppen am stärksten beeinflusst wird, höchste Priorität genießen. Des Weiteren zeigt die Analyse auf, welche Themenfelder HENSOLDT als geschäftsrelevant definiert, verdeutlicht klar die Relevanz einzelner Themenbereiche und gibt Hinweise auf ihre Beziehungen zueinander. Die dreidimensionale Matrix der Wesentlichkeits­analyse wurde gemäß der GRI-Standards und der Anforderungen des CSR-RUG erstellt, unter Einbezug aller relevanter Stakeholder besprochen und basierend auf den Ergebnissen einer Diskussion des Managements finalisiert.

    Die Wesentlichkeits­analyse wurde im Jahr 2020 das erste Mal umfassend durchgeführt. Mit dem Ziel, diese fortlaufend zu aktualisieren, wurde die Wesentlichkeits­analyse im Jahr 2021 in Diskussion mit dem Management und dem ESG-Komitee überprüft. Neue Entwicklungen sind in der Analyse reflektiert und die Matrix wurde dementsprechend angepasst.

    Diagramm zur Wesentlichkeitsanalyse

    Als wesentliche Themen für das Jahr 2021 wurden Geschäftsintegrität sowie Gesundheit und Sicherheit identifiziert. Darüber hinaus bilden die Produkt­verantwortung und Weiter­entwicklung der Mitarbeitenden sowie Vielfalt im Unternehmen weitere Schwerpunkte.

    Als Leitlinie für zukünftiges Handeln bietet die Matrix wichtige Entscheidungs­hilfen und dient als Grundlage für HENSOLDTs Nachhaltigkeits­strategie.

    Als Basis all unserer Bemühungen steht die Nachhaltigkeits-Charta von HENSOLDT, die den Zweck, die Ziele, Prioritäten und Verpflichtungen des Unternehmens definiert: Die Grundlage der Existenz unseres Unternehmens ist es, Technologien und menschliches Potenzial zu entwickeln, die den Schutz aller Menschen und Lebewesen weltweit fördern. Unsere Aktivitäten sollen einen übergeordneten Zweck erfüllen, nämlich die Wahrung der Freiheit und die Sicherung der Zukunft unseres Planeten, unserer Natur und unseres Lebens.

    Unser Ansatz: Die HENSOLDT ESG-Strategie 2026

    Mit unserem ganzheitlichen Nachhaltigkeits­management stellen wir uns den Heraus­forderungen, mit denen sich unsere Erde und die Menschheit aktuell konfrontiert sehen. Für einen klaren Fahrplan, wie HENSOLDT in den nächsten Jahren welchen Nachhaltigkeits­aspekt angreifen und umsetzen wird, haben wir die ESG-Strategie 2026 entwickelt. Die Strategie basiert auf den von uns und unseren Stakeholdern identifizierten wesentlichen Themen. Bestehend aus sieben Kategorien sind in der ESG-Strategie 2026 die wichtigsten Teilziele greifbar festgeschrieben.

    Diagramm zur ESG-Strategie
    1. Geschäftsintegrität demonstriert HENSOLDT, indem keinerlei Verstöße gegen geltende Rechtsvorschriften akzeptiert werden. Dies beinhaltet einen umfassenden Datenschutz in allen Bereichen. Gleichzeitig soll die Digitalisierung einen zentralen Beitrag zur Nachhaltigkeit bei HENSOLDT leisten. Die regelmäßige Teilnahme an ESG-Ratings dient der Erfolgskontrolle.
    2. Seiner Produkt­verantwortung wird HENSOLDT durch die Förderung von Innovationen und kontinuierlichen Produkt- und Dienst­leistungs­verbesserungen gerecht. Neben dem verantwortungs­vollen Einsatz von künstlicher Intelligenz zählt dazu auch die Entwicklung von Lösungen zum Schutz der Gesellschaft, der Tierwelt, des Klimas und unseres Planeten.
    3. Neben der aktiven Förderung des geistigen und körperlichen Wohlbefindens der Mitarbeitenden hat sich HENSOLDT im Bereich Gesundheit und Sicherheit das klare Ziel gesetzt, die Häufigkeit von Arbeitsunfällen mindestens auf dem schon bisher sehr niedrigen Niveau zu halten („Lost Time Injury Frequency Rate“; LTIFR kleiner 0,75).
    4. Als Arbeitgeber der Wahl legt HENSOLDT im HR-Bereich großen Wert auf die Zufriedenheit seiner Mitarbeitenden. Eine Bekräftigung dessen zeigt unter anderem der Corporate Health Award, welchen die deutschen Standorte der HENSOLDT Sensors & Optronics GmbH dieses Jahr in der Exzellenzklasse gewonnen haben. Außerdem wird Chancengleichheit aktiv gelebt und gefördert, unter anderem durch die Erhöhung des Frauenanteils in Führungs­positionen auf 35 Prozent.
    5. Weltweit an allen Standorten zeigt sich HENSOLDT als „Guter Nachbar“ und pflegt gute Beziehungen zur Gemeinschaft – abgestimmt im regelmäßigen Dialog mit deren Interessenvertretern. Mitarbeitende sind aufgefordert, die Anzahl freiwilliger Arbeitsstunden für die Gemeinschaft auf mindestens acht pro Jahr zu erhöhen.
    6. Im Rahmen einer verantwortungs­vollen Beschaffung übernimmt HENSOLDT Verantwortung in der Lieferkette, identifiziert und reduziert ESG-Risiken bei seinen Lieferanten.
    7. HENSOLDT verpflichtet sich, den Planeten und Ressourcen zu schonen. Durch kontinuierliche Verringerung des CO2-Fußabdrucks soll das Unternehmen bis spätestens 2035 CO2-neutral werden. Zusätzlich sollen alle Standorte weltweit nach der hohen internationalen Umwelt­managementnorm ISO 14001 zertifiziert werden.

    Für die in der Matrix aufgezeigten wesentlichen Themen wurden Konzepte erarbeitet sowie Risiken und Chancen im Rahmen des „Enterprise Risk Managements“ (ERM) analysiert. Im Rahmen der durchgeführten Risikoanalyse in Bezug auf die wesentlichen nichtfinanziellen Themen sind zum Berichtszeitpunkt keine wesentlichen Risiken i.S.d. § 289c Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 und 4 HGB aus der eigenen Geschäftstätigkeit oder aus Geschäftsbeziehungen und Produkten bekannt, die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die nicht-finanziellen Aspekte haben oder haben werden.

    LTI Bonuskomponenten: ESG-Ziele „Diversity“ und „Climate Impact“

    Nach § 289c Abs. 3 Satz 1 Nr. 5 HGB ist über bedeutsamste nichtfinanzielle Leistungsindikatoren, die für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft von Bedeutung sind, zu berichten (siehe Vergütungsbericht). Die Vorstandsvergütung mit Nachhaltigkeits­komponenten ist auch zentraler Bestandteil zur Erreichung der ESG-Ziele bis 2026. Alle Vorstandsmitglieder erhalten einen Anspruch auf eine mehrjährige erfolgsabhängige Vergütung („LTI-Bonus"). Grundlage für die Bestimmung der Höhe des LTI-Bonus ist der Zielbetrag („LTI-Zielbetrag"), also der Betrag, der einem Vorstandsmitglied zusteht, wenn es die Mehrjahresziele zu 100 Prozent erreicht. Der Aufsichtsrat legt zu Beginn der jeweiligen vierjährigen Bemessungsperiode einer LTI-Bonustranche nach billigem Ermessen die Bedingungen für jede LTI-Bonuskomponente und die entsprechenden Zielwerte der betreffenden Bonustranche fest. Der LTI-Bonus bemisst sich anhand der folgenden LTI-Bonuskomponenten: (i) zu 40 Prozent anhand des relativen Total Shareholder Return (TSR) der Gesellschaft im Vergleich zum MDAX, (ii) zu 30 Prozent anhand des Order Intake der HENSOLDT-Gruppe, sowie (iii) zu jeweils 15 Prozent anhand von zwei ESG-Zielen („Diversity" und „Climate Impact"). Im Rahmen des LTI treten dabei neben die finanziellen Erfolgsziele und die starke Orientierung am Aktienkurs als sogenannte ESG-Ziele Erfolgsparameter aus den Bereichen Environment, Social und Governance. In den aktuellen Vorstandsanstellungsverträgen sind diese ESG-Ziele das Ziel „Diversity", das auf die Erreichung bestimmter Frauenquoten auf verschiedenen Unternehmensebenen gerichtet ist, und das Ziel „Climate Impact", durch das eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien an der durch die HENSOLDT-Gruppe verbrauchten Energie, eine Senkung des CO2-Ausstoßes und eine Verringerung der Verwendung volatiler flüchtiger organischer Verbindungen (Volatile Organic Compounds; VOCs) angestrebt wird.

    Sustainable Development Goals

    Die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen beinhalten 17 Ziele für die nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene und richten sich an Länder und Organisationen weltweit.

    Im Einklang mit unserer Wesentlichkeits­analyse und unserem Nachhaltigkeits­management haben wir die SDGs nach HENSOLDTs Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft sowie der Bedeutung für unsere Stakeholder in einer Matrix zugeordnet und priorisieren auf Basis dieser Analyse folgende SDGs mit ausgewählten Unterzielen:

    Diagramm zu Sustainable Development Goals

    Sustainalytics ESG Risk Rating Report

    HENSOLDT hat sich jüngst einem ESG Risk Rating durch das Monitoring-Unternehmen Sustainalytics unterzogen. Dieses Rating kann als ein erster Beweis für die nachhaltigen Bestrebungen des Unternehmens gesehen werden. HENSOLDT hat in der Gesamt­wertung einen Wert von 18,1 erreicht, was ein starkes Risiko­management darstellt und die Bewertung vergleichbarer Unternehmen übertrifft. In der Luftfahrt- und Verteidigungs­industrie nimmt HENSOLDT damit Platz 1 ein.

    Diagramm zum Sustainalytics ESG Risk Rating Report

    EU-Taxonomie

    HENSOLDT macht - im Zuge der Erweiterung der nicht-finanziellen Offenlegungspflichten - erstmalig für dieses Berichtsjahr Angaben zur Umsetzung der EU-Taxonomie-Verordnung (Verordnung (EU) 2020/852). Die EU hat aktuell für zwei Umweltziele (Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel) Vorgaben zu nachhaltigen Wirtschafts­aktivitäten veröffentlicht. Durch die Beschreibung der einzelnen Wirtschafts­aktivitäten in den beiden Delegierten Rechtsakten zur EU-Taxonomie-Verordnung (Anhänge I und II) ist festgelegt, welche Wirtschafts­tätigkeiten im ersten Jahr der nichtfinanziellen Berichterstattung als taxonomie­fähig gelten. Die Ermittlung der Kennzahlen für taxonomie­fähige Wirtschafts­tätigkeiten erfolgte unter Beachtung des von der EU-Kommission veröffentlichten FAQ-Dokuments, das Auslegungsfragen in Bezug auf Artikel 8 der EU-Taxonomie-Verordnung adressiert.

    Zentrales Element ist die Bestimmung des konzernweiten taxonomie­fähigen Anteils der Umsatzerlöse, der mit den Produkten oder Dienstleistungen erzielt wird, die mit Wirtschafts­aktivitäten verbunden sind, die als ökologisch nachhaltig einzustufen sind, sowie des Anteils der Investitionsausgaben und des Anteils der Betriebsausgaben im Zusammenhang mit Vermögens­gegenständen oder Prozessen, die mit Wirtschafts­tätigkeiten verbunden sind, welche als ökologisch nachhaltig angesehen werden.

    Die Europäische Kommission hat bei der Erarbeitung der Verordnung ihren Fokus auf primär CO2-emittierende Branchen und Industrien gesetzt und hieraus mögliche relevante Wirtschafts­tätigkeiten abgeleitet. Die Luftfahrt- und Verteidigungs­industrie fällt hierbei nicht in den primären Anwendungs­bereich dieser Verordnung, sodass sich für HENSOLDT größtenteils Aktivitäten ergeben, welche von der Betrachtung ausgeschlossen werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass mit diesen Tätigkeiten nicht die Ziele der HENSOLDT ESG-Strategie verfolgt oder gefördert werden.

    Unseren Beitrag zu den Umweltzielen der Europäischen Union „Klimaschutz“ und „Anpassung an den Klimawandel“ haben wir im Rahmen eines Projektes ganzheitlich betrachtet. Dazu haben wir unsere Wirtschafts­aktivitäten und die daraus erzielten Umsätze sowie die Investitionen und Betriebskosten umfassend analysiert und bewertet, welche Anteile als taxonomie­fähig eingestuft werden können. Doppelzählungen werden vermieden, indem eine eindeutige Zuordnung der taxonomie­fähigen Umsatzerlöse, Investitions­aufwendungen sowie Betriebsausgaben auf jeweils eine taxonomie­fähige Wirtschaftsaktivität vorgenommen wird.

    Der derzeitige Anwendungs­bereich der Taxonomie-Verordnung mit Fokus auf CO2-emittierende Industrien findet für HENSOLDT als ein spezialisierter Anbieter von Sensorlösungen im Bereich der Produkte und Dienstleistungen nur begrenzt Anwendung. Die Wert­schöpfungs­kette umfasst hauptsächlich kunden­spezifische Entwicklungs­leistungen und Einzelfertigung von Komponenten entsprechend des jeweiligen Einsatzbereichs. Hergestellte Produkte werden auf den Plattformen durch den Kunden verbaut und besitzen keine eigene Energieversorgung.

    Unter Anwendung der Taxonomie-Verordnung ergeben sich für uns interne Aktivitäten im Zuge der Anmietung unserer Standorte sowie durch die Dekarbonisierung unserer Firmen­wagen­flotte, welche wir als taxonomie­fähig eingestuft und in der CapEx KPI berücksichtigt haben. Firmen­wagen­leasing wurde der Aktivität 6.5 Beförderung mit Motorrädern, Personen­kraft­wagen und (leichten) Nutzfahrzeugen der EU-Taxonomie zugeordnet. Investitions­aufwendungen im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen wurden der Aktivität 7.7 Erwerb von und Eigentum an Gebäuden zugeordnet.

    Die für die Berechnung der taxonomie­fähigen Umsätze, Investitions­aufwendungen (CapEx) und Betriebsausgaben (OpEx) genutzten Beträge basieren auf den im Konzern­abschluss berichteten Zahlen.

    Die Umsatzkennzahl ergibt sich aus dem Verhältnis der Nettoumsatzerlöse aus taxonomie­fähigen Wirtschafts­aktivitäten eines Geschäftsjahres zu den Netto-Gesamt­umsatz­erlösen dieses Geschäftsjahres. Die Netto-Gesamt­umsatz­erlöse des Geschäftsjahres 2021 bilden den Nenner der Umsatzkennzahl und können der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns entnommen werden. Zum derzeitigen Stand der Regulatorik können keine relevanten Wirtschafts­tätigkeiten in den Delegierten Rechtsakten identifiziert werden, die zu taxonomie­fähigen Umsatzerlösen führen.

    Basis der Investitionsausgaben (CapEx) sind die Zugänge an Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten während des betrachteten Geschäftsjahres vor Abschreibungen und Neubewertungen, einschließlich solcher, die sich aus Neubewertungen und Wertminderungen für das betreffende Geschäftsjahr und ohne Änderungen des beizulegenden Zeitwerts ergeben. Im Nenner müssen ebenfalls Zugänge an Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten berücksichtigt werden, die aus Unternehmens­zusammen­schlüssen resultieren. (Anwendung von IFRS (IAS 16, 38, 40 und IFRS 16). Der Zähler der Kennzahl CapEx ergibt sich aus der Analyse der mit den im Nenner erfassten Beträgen in Zusammenhang stehenden Vermögenswerten oder Prozessen bezüglich ihrer Taxonomie­fähigkeit.

    Die Basis für die Betriebsausgaben (OpEx) umfasst direkte, nicht kapitalisierte Kosten, die sich auf Forschung und Entwicklung, Gebäude­sanierungs­maßnahmen, kurzfristiges Leasing, Wartung und Reparatur sowie sämtliche anderen direkten Ausgaben im Zusammenhang mit der täglichen Wartung von Vermögenswerten des Sach­anlage­vermögens durch das Unternehmen oder Dritte beziehen, an die Tätigkeiten ausgelagert werden, die notwendig sind, um die kontinuierliche und effektive Funktionsfähigkeit dieser Vermögenswerte sicherzustellen. Der Zähler der Kennzahl OpEx ergibt sich aus der Analyse der mit den im Nenner erfassten Ausgaben in Zusammenhang stehenden Vermögenswerten oder Prozessen bezüglich ihrer Taxonomie­fähigkeit.

    Für das Geschäftsjahr ergeben sich folgende KPIs:

    Tabelle zur EU-Taxonomie
    Unternehmerische Integrität

    Unternehmerische Integrität

    Compliance und Anti­korruption

    Unser Ansatz: Strenge Toleranz

    Auch wenn sie noch so klein sind: Bei den Produkten von HENSOLDT gibt es technisch und physikalisch begründet stets Toleranzen. Ganz anders beim Thema Compliance und Antikorruption. Hier hat das Unternehmen eine sehr strikte Toleranzpolitik in Verbindung mit etablierten Richtlinien und Management­systemen.

    Das Geschäft von HENSOLDT ruht nicht nur auf den vier Grundsätzen Zusammenarbeit, Exzellenz, Verantwortung und Innovation. Diese vier Säulen stehen gleichzeitig auf dem stabilen und unveränderten Fundament eines umfassenden Ethik- und Compliance-Programms. Als Basis für alle Geschäfts­tätigkeiten und zentrales Element der Konzernkultur schützt es die Geschäfts­führung und die Mitarbeitenden, das Unternehmen und seinen Ruf sowie auch HENSOLDTs Kunden durch kompromisslose strenge Toleranz. So soll rechtlich und ethisch korrektes Handeln auf allen Ebenen sichergestellt und Gesetzesverstöße konsequent vermieden werden. Im Jahr 2021 konzentriert sich das HENSOLDT Compliance-Programm unverändert auf sechs Kernbereiche.

    Das HENSOLDT Compliance-Programm

    1. Antikorruption

    HENSOLDT hat das Korruptionsrisiko in der öffentlich besonders beobachteten Verteidigungs­branche als hoch bewertet. HENSOLDT lehnt jegliche Form von Korruption durch eine kompromisslose Toleranzpolitik ab, gleichgültig ob öffentlich oder privat, aktiv oder passiv. Mit besonderem Blick auf die aus dem Umgang mit Handelsvertretern und Dritten resultierenden Korruptions­risiken wurde ein spezielles System entwickelt, mit dem das Risiko der möglichen Nichteinhaltung der Anti­korruptions­richtlinien – speziell bei Engagements von Dritten – sorgfältig und praktisch bewertet werden kann. Dies erfolgt gemäß HENSOLDTs Anti­korruptions­richtlinien sowie durch intern durchgeführte Audits. Ziel ist es, Korruptions­risiken zu jedem Zeitpunkt zu minimieren. Geschäfte, die mit HENSOLDTs Werten und der strengen Risikotoleranz unvereinbar sind, werden abgelehnt – auch mit der Konsequenz des Verzichts auf (Neu-)Geschäft. Für Erfolgs­honorar­verein­barungen gelten sehr enge Voraussetzungen, sie werden streng kontrolliert und wo immer möglich vermieden. Gleiches gilt für jegliche Form von Kompensations­verein­barungen. Für Geschenke und Einladungen gelten für alle Mitarbeitenden die gleichen, klar definierten Richtlinien.

    Grundlage für den Umgang mit Geschäfts­partnern bildet die „Partner Review Directive“ (PRD), die unter Berück­sichtigung der besonderen regionalen und trans­aktions­bezogenen Risiken eines Falles spezielle Verhaltensregeln und Sorgfalts­pflichten enthält. Die PRD ist als Weiter­entwicklung der bisherigen „Counterparty Due Diligence“ (CDDD) zu betrachten und wurde ab Juni 2021 implementiert.

    Im Rahmen des Partner Review-Prozesses führt die Compliance-Abteilung eine Risikobewertung der geplanten Transaktion durch, die Grundlage für die Entscheidung der zuständigen Geschäfts­einheiten bis hin zum Executive Management ist, ob eine Transaktion weiterverfolgt wird oder nicht. Zur Sicherstellung der Einhaltung aller Compliance-Anforderungen und Regelungen, einschließlich der PRD, hat HENSOLDT in den vergangenen Jahren sein internes Compliance-Team stark ausgebaut und die dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt.

    2. Datenschutz

    Zum Datenschutz zählt bei HENSOLDT nicht nur das Befolgen gesetzlicher Regeln, er ist vielmehr auch Ausdruck eines moralisch einwandfreien und sehr bewussten Umgangs mit den Mitarbeitenden und Geschäfts­partnern. Basierend auf der eigenen, weltweit gültigen Datenschutz­richtlinie, die im Einklang mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) steht, sind alle Mitarbeitenden aufgefordert, die Daten und Informationssysteme vor Angriffen zu schützen. Unterstützt werden die Mitarbeitenden dabei von eigenen Datenschutz­beauftragten als zentrale Ansprechpartner für alle Fragen rund um die IT und den Datenschutz.

    3. Export Compliance

    Das internationale Geschäft von HENSOLDT unterliegt zahlreichen Verkaufs- und Export­beschränkungen sowie -kontrollen. Zur Einhaltung staatlicher Geneh­migungs­anforderungen und Moratorien stellt die Export Compliance auf Gruppenebene die allgemein anwendbaren Vorschriften bereit, überwacht die einzelnen Transaktionen mit Schwerpunkt auf Exportkontrollen und Wirtschafts­sanktions­risiken und leitet einzelne Anträge auf Ausfuhr­geneh­migungen an die zuständigen Behörden weiter. Die Einhaltung aller notwendigen Richtlinien und Verfahren einschließlich einer Anti-Boykottrichtlinie, einer Anti­korruptions­richtlinie, der PRD sowie aller weiteren Compliance-Regeln und -Standards für das Geschäftsgebaren soll dabei ein erfolgreiches Exportgeschäft im Rahmen der jeweils gültigen Regeln sichern.

    4. Kartell- und Wettbewerbsrecht

    HENSOLDT unterliegt verschiedensten Wettbewerbs- und Kartellgesetzen, die den Schutz eines vielfältigen und freien Wettbewerbs sichern und von nationalen wie supranationalen Behörden überwacht werden. Die Einhaltung dieser Gesetze ist Aufgabe und Verpflichtung aller HENSOLDT-Mitarbeitenden und bildet die Basis jedes Geschäfts. Die Compliance- und Legal-Funktionen haben verbindliche Vorgaben und Richtlinien veröffentlicht, sie beraten und schulen alle Mitarbeitenden, um die Einhaltung aller kartell- und wettbewerbsrechtlichen Regeln sicherzustellen.

    5. Einbeziehung der Lieferkette

    Die Einhaltung der weltweiten HENSOLDT-Standards wird auch von allen Geschäfts­partnern erwartet und aktiv eingefordert. Dazu wurde 2021 unter anderem ein neuer Supplier Code of Conduct eingeführt; mehr dazu im Kapitel „Verantwortungs­volle Beschaffung“.

    6. Der Mensch im Mittelpunkt

    HENSOLDT stellt konsequent seine Mitarbeitenden ins Zentrum aller Compliance-Aktivitäten. Denn umfassende Integrität kann nur erreicht werden, wenn jeder einzelne seinen Beitrag leistet. Getreu dem übergeordneten Motto „Nur saubere Geschäfte sind nachhaltige Geschäfte“ soll so der langfristige Erfolg des Unternehmens sichergestellt werden.

    Die Grundlage: Der HENSOLDT Code of Conduct

    Unabhängig von Standort, Position im Unternehmen oder Geschäftsbereich: Für alle Mitarbeitenden der HENSOLDT-Konzern­gesellschaften gilt der gleiche Code of Conduct. Er legt die allgemeinen Rechte und Pflichten fest und definiert verbindliche Grundregeln für die interne Zusammenarbeit. Als wesentlicher Bestandteil ruft der HENSOLDT Code of Conduct zudem alle Mitarbeitenden zu einer offenen Kommunikation auf. Neben der direkten Ansprache von Führungskräften schafft HENSOLDTs OpenLine eine Plattform, die es ermöglicht 24 Stunden am Tag mögliche Verdachtsfälle, auch anonym, zu melden. Im Berichtsjahr wurden keine schwerwiegenden Fälle gemeldet. Die Ergebnisse der Meldungen werden dem Vorstand und dem Aufsichtsrat berichtet.

    Alle Mitarbeitenden werden regelmäßig über die Inhalte und Vorgaben des Code of Conduct und weiterer Compliance-Regelungen informiert und verpflichtend geschult. Die Compliance-Abteilung führt regelmäßig Schulungen sowohl in Präsenz als auch virtuell durch, teilweise auch über digitale Plattformen. Da im Berichtsjahr der Partner Review angepasst wurde, lag hier ein Schwerpunkt der Compliance-Schulungen. Im Berichtsjahr hat die Compliance-Abteilung zudem eine allgemeine Kommuni­kations­plattform, die sogenannten „Q&A Sessions“, eingeführt. Neben Fragen zum Partner Review-Prozess nach dessen Anpassung werden in den Q&A Sessions in einem 14-täglichen Format die verschiedenen Compliance-Themenbereiche in ihrer praktischen Relevanz vorgestellt und diskutiert. Dabei ist es zentral, die Eigen­verantwortung eines jeden Mitarbeitenden zu stärken und diese für das Erkennen von Risiken zu sensibilisieren. Weiterhin sind Führungskräfte in allen Bereichen des Compliance-Programms eingebunden und aufgerufen, ihren Mitarbeitenden die Bedeutung des Programms aktiv zu vermitteln. Das umfasst auch die Vermittlung von Weiter­entwicklungen des Compliance-Programms, die 2021 beispielsweise mit der PRD stattgefunden haben.

    Menschen­rechte

    Unser Ansatz: Täglich gelebte Praxis

    Die Einhaltung von internationalen Verpflichtungen zum Schutz der Menschenrechte hat für HENSOLDT hohe Priorität. Als allgemeingültiges Regelwerk bekräftigt der Code of Conduct HENSOLDTs Bekenntnis zur Wahrung der Menschenrechte innerhalb- und außerhalb des Unternehmens. Die bei HENSOLDT festgehaltenen Werte und Praktiken entsprechen international anerkannten Standards, die in Chartas, Erklärungen und Leitlinien niedergelegt sind, darunter die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, das OECD-Übereinkommen über die Bekämpfung der Bestechung ausländischer Amtsträger im internationalen Geschäftsverkehr, die OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen sowie die Erklärung der Internationalen Arbeits­organisation (ILO) über die grundlegenden Prinzipien und Rechte bei der Arbeit.

    Ausblick

    Der Bedeutung des Themas entsprechend hat sich HENSOLDT darüber hinaus entschlossen, einen eigenen Ansatz zu einem Human Rights Program zu entwickeln. In einer Human Rights Policy werden Verantwortlich­keiten und Prozesse konzernweit dargelegt und organisiert.1, 2

    Im Umgang mit Geschäfts­partnern sollen zusätzlich der Supplier Code of Conduct in Übereinstimmung mit dem International Forum on Business Ethical Conduct (IFBEC) sowie die PRD die Einhaltung internationaler Standards garantieren. Heute bereits im Einsatz ist die cloudbasierte digitale Plattform „IntegrityNext“ für die Überprüfung und das Management von Lieferanten (siehe „Verantwortungs­volle Beschaffung“).

    1 Das UK Modern Slavery Act Statement der HENSOLDT AG finden Sie unter Sustainability | HENSOLDT

    2 Die Hensoldt Human Rights Policy finden Sie unter Sustainability | HENSOLDT

    DIGITALI­SIERUNG, DATEN UND SICHERHEIT

    Unser Ansatz: Die Daten sind sicher

    Daten und die IT-Infrastruktur spielen im Rahmen der zahlreichen Digitali­sierungs­maßnahmen bei HENSOLDT jedes Jahr eine zusehends größere, inzwischen in vielen Teilbereichen entscheidende Rolle. Mit unserer globalen Governance für Digitalisierung und IT sowie einer starken IT-Architektur werden Datenlecks vermieden und die Gefahr von Angriffen minimiert. Gleichzeitig ist der Aspekt Nachhaltigkeit ein zentraler Bestandteil der Digitalisierungsstrategie und liefert einen bedeutenden Beitrag zur Minimierung des ökologischen Fußabdrucks von HENSOLDT.

    Im Rahmen von rechtlichen Verpflichtungen, nationalen und internationalen Richtlinien und Konventionen hat die Daten­sicherheit hohe Priorität. Ein umfassender Datenschutz­management­ansatz trägt dazu bei, die Einhaltung der Datenschutz­grundsätze fortlaufend zu überprüfen und zu dokumentieren.

    Wesentliche Maßnahmen und Resultate des Datenschutz­managements im Jahr 2021

  • Datenschutz­organisation: Um die Ziele der inzwischen etablierten Datenschutz­organisation zu erreichen, wurden Datenschutz­prozesse aus den Management­prozessen z. B. durch Arbeits­anweisungen, Richtlinien, Prozess­handbücher etabliert, die den gesteigerten Dokumentations- und Nachweis­pflichten nachkommen.
  • Datenschutz in den weltweiten Gesellschaften: Die Inkraftsetzung der Konzernrichtlinie Datenschutz definiert eine weltweit grundlegende Datenschutz­politik mit Festlegung der Verantwortlich­keiten auf nationaler und europäischer sowie internationaler Ebene. Im Zuge der Umsetzung der Datenschutz­organisation im Rahmen eines DSGVO-konformen Datenschutz­managements wurden dazu unter­schiedliche Rollen definiert, die teilweise einen Ansprechpartner vor Ort (Datenschutz­beauftragter im Ausland, Datenschutz­koordinator) voraussetzen, der den Konzern­datenschutz­beauftragten unterstützt.
  • Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten: Neue und bestehende Prozesse wurden nach der Methode des Management­systems DSGVO-konform aufgenommen und geprüft. Neue Prozesse wurden gemeldet und bewertet. Der Stand des Verzeichnisses liegt bei den angepeilten 95 Prozent Ziel­erreichungs­grad.
  • Datenschutz­planung 2022: Weitere kontinuierliche Verbesserung und Umsetzung verfolgen den bisher umgesetzten risikobasierten Ansatz bei der Weiter­entwicklung des auf Datenschutz ausgelegten Management­systems. Mitarbeitende werden fortlaufend weiter im Hinblick auf einen verantwortungs­vollen Umgang mit Daten sowie neue Heraus­forderungen der datenbasierten Geschäftsmodelle im Zuge der Fortführung der Digitalisierung sensibilisiert.
  • Grundlage für das eigene weltweit hohe Datenschutz­niveau bilden HENSOLDTs Datenschutz­richtlinien und -maßnahmen, die auf gesetzlichen Anforderungen basieren und im Einklang mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung stehen.

    Neue Geschäftsmodelle – Neue Risiken

    Durch fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung entstehen bei HENSOLDT stetig neue Geschäftsmodelle und Digitali­sierungs­konzepte. Daten ermöglichen neue Produkte, Produkt­anwendungen und innovative Dienste, aber auch veränderte Arbeitsmodelle. Fernwartung und -services werden immer selbstverständlicher, die Industrie 4.0 verändert die Produktion, künstliche Intelligenz hält Einzug, mobiles Arbeiten gehört für viele Mitarbeitende inzwischen zum Alltag. Gleichzeitig eröffnen sich über die gesamte Wertschöpfungs- und Produktionskette Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Verbesserung des Ressourceneinsatzes.

    Zur Minimierung der sich daraus ergebenden, potenziellen Risiken entwickelt die im Bereich Legal angesiedelte Datenschutz­management­organisation das HENSOLDT Datenschutz­management unter Wahrung aller regulatorischen Anforderungen und der eigenen Integritätsmaßstäbe auf Basis eines risikobasierten Ansatzes kontinuierlich weiter. Vom Vorstand begleitet sind so Prozesse und Systeme entwickelt und eingeführt worden, die eine effektive und gleichzeitig effiziente, eine sichere und dabei performante Datenverarbeitung gewährleisten sollen. Dazu zählen die Schutzziele und -klassen sowie das HENSODLT Dokumentations­management. So bleiben die Daten aller Mitarbeitenden und Kunden ebenso wie die der anderen Stakeholder des Unternehmens geschützt.

    Ziel ist es, den Datenschutz auf dem hohen Niveau internationaler Normen zu gewährleisten sowie etwaigen Angriffen vorzubeugen bzw. diese abzuwehren.

    Digitalisierung und Nachhaltigkeit

    Digitale Technologien bieten neue Chancen für ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften. Unter Leitung des Chief Information Officer arbeitet HENSOLDT stetig daran, digitale Nachhaltigkeits­initiativen zu fördern.

    Dazu zählte unter anderem die Optimierung des mobilen Arbeitens während der Pandemie, die mittlerweile in den Unter­nehmens­alltag integriert wurde, aber auch neue Lösungen der Fernwartung und des Fernkundenservices sowie für Kundenschulungen und -präsentationen. Sie verbessern nicht nur den Kundendienst und Service, sondern vermindern auch die Reiseaktivitäten deutlich und tragen damit zu einer CO2-Reduzierung bei.

    2021 hat HENSOLDT mit der Überarbeitung der IT- und Digitalisierungsstrategie „GRIP²“ die Basis dafür geschaffen, ESG in den unter­nehmens­weiten Digitali­sierungs­initiativen zu verankern. Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen hilft HENSOLDT nicht nur, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, sondern steigert Zufriedenheit der Mitarbeitenden, Effizienz und Produktivität. So wurden beispielsweise durch die Umsetzung von „Robotic Process Automation“ (RPA)- Bots unsere Mitarbeitenden von monotonen, repetitiven Tätigkeiten entlastet. Der Fokus auf sichere Prozesse und eine weltweite IT-Architektur, die nahtlose Zusammenarbeit in hochsensiblen Bereichen ermöglicht, unterstützt alle Mitarbeitenden dabei, Ressourcen zu schonen und risikofrei komplexe Projekte zu bearbeiten.

    Das Unternehmen hat 2021 zudem auf die ökologische und nachhaltige Suchmaschine Ecosia.org umgestellt. Nach einer umfangreichen Testphase erfolgte die Freigabe der IM Cyber Security. Nun pflanzt jeder Mitarbeitende mit jeder Suchanfrage Bäume; eine kleine Maßnahme, die einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet.

    Um die Mitarbeitenden weiter für Themen rund um die Sicherheit der IT-Systeme zu sensibilisieren, wurde die 2020 gestartete „Cyber Security Awareness“-Kampagne 2021 fortgeführt.

    Im Rahmen einer neuen regelmäßigen Reihe werden Fokusthemen der Digitalisierung wie „Remote Maintenance mit Augmented Reality“ oder „Digitales Unfall­management“ vorgestellt.

    Neben der Verringerung des ökologischen Fußabdrucks ist für HENSOLDT vor allem der verantwortungs­volle Umgang mit Kerntechnologien wie Künstliche Intelligenz (KI) wichtig. KI-Technologien kommen bei HENSOLDT inzwischen divisions­übergreifend zum Einsatz. Dabei muss aus Perspektive von HENSOLDT sichergestellt werden, dass sowohl bei der Entwicklung als auch bei der Anwendung von KI ethische Richtlinien eingehalten werden.

    Eine sichere, geschützte Informationstechnologie bildet gemeinsam mit dem verantwortungs­vollen Handeln aller Mitarbeitenden die Basis für eine gleichzeitig digitale und nachhaltige Zukunft von HENSOLDT. Unter der Prämisse „die Daten sind sicher“ entsteht Mehrwert – für die Mitarbeitenden, die Kunden, das Unternehmen und die Umwelt.

    VR-Brillen

    Außerdem setzt HENSOLDT auch bei Training und Weiterbildung auf die Möglichkeiten der Digitalisierung. Im Customer Service Immenstaad wurde 2021 bei HENSOLDT zum ersten Mal eine Kundenschulung durch Virtual Reality unterstützt. Bei dem Training zur Wartung eines Systems für den Eurofighter konnten die Teilnehmenden mithilfe von VR-Brillen die Wartungsprozeduren virtuell erlernen, bevor sie anschließend in der Praxis am Gerät trainiert wurden.

    Verantwortungs­volle Beschaffung

    Verantwortungs­volle Beschaffung

    Unser Ansatz: Sicherheit entlang der gesamten Lieferkette

    Die Einhaltung der weltweiten Standards, die sich HENSOLDT im Hinblick auf Themen wie Menschenrechte und Arbeitsrecht gesetzt hat, wird auch von allen Geschäfts­partnern erwartet und aktiv eingefordert. Die Richtlinien für die Einkaufs­konditionen beinhalten dazu die internationalen Regeln und Übereinkommen der OECD und der Internationalen Arbeits­organisation (IAO), wie beispielsweise das Verbot von Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder Diskriminierung. Einen weiteren Pfeiler bilden nationale Regeln, wie zum Beispiel der „United Kingdom Modern Slavery Act 20151“ zur Verhinderung der kriminellen Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft. Darüber hinaus gelten definierte, strenge Vorgaben in den Bereichen Arbeits-, Gesundheits-, Umweltschutz und Gefahrstoffe. Der 2021 neu eingeführte Supplier Code of Conduct unterstützt dabei als fester Bestandteil des Supply Chain Managements, die Lieferkette weiterzuentwickeln und noch nachhaltiger zu gestalten. Im Berichtzeitraum sind keine Fälle bekannt, in denen Lieferanten ausgeschlossen wurden.

    Unsere neuen Vorschriften

    Die Grundlage: Der HENSOLDT Supplier Code of Conduct

    Der neue Supplier Code of Conduct, erstmals 2021 angewendet, enthält die geltenden Gesetze und Vorschriften der Länder, in denen der jeweilige Lieferant tätig ist, mit Waren umgeht, handelt oder Dienstleistungen erbringt. Ihre Einhaltung ist obligatorisch für eine Geschäftsbeziehung mit HENSOLDT. Darüber hinaus formuliert der Verhaltenskodex die Erwartungen von HENSOLDT an seine Lieferanten und die gesamte Lieferkette. Unter Anerkennung der Unterschiede in den Kulturen und gesetzlichen Anforderungen müssen – unabhängig vom Ort des Lieferanten – alle Geschäfte in einer Weise geführt werden, die mit diesem Kodex vereinbar ist. Der Inhalt des Kodex basiert auf dem Verhaltenskodex für Lieferanten des Internationalen Forums für ethisches Geschäftsverhalten (International Forum on Business Ethical Conduct; IFBEC) der Aerospace and Defence Industry.

    Lieferantenselbstauskunft

    Zusätzlich zur Verpflichtung der Einhaltung des HENSOLDT Supplier Code of Conduct sind alle Lieferanten aufgefordert, eine umfangreiche Selbstauskunft abzugeben. Sie wurde 2021 erweitert und in eine cloudbasierte digitale Lieferanten­plattform von „IntegrityNext“ überführt. Die Bewertung kann dort anhand einer ausführlichen Befragung mit bis zu 25 verschiedenen themenbezogenen Fragebögen erfolgen. Im Kern kommen immer die Themen Umweltschutz, Menschen- und Arbeitsrechte, Arbeits­sicherheit, Antikorruption und Antibestechung sowie Verantwortung in der Lieferkette zum Tragen. Zusätzlich müssen alle Lieferanten auf der Plattform regelmäßig die erforderlichen Zertifikate hinterlegen. Auf Basis dieser Daten findet die abschließende Risiko-Analyse statt.

    Resultate der Lieferanten­qualifikation und Risikoanalyse 2021

    Der weiterentwickelte Lieferanten­qualifikations­prozess sowie die darauf basierende ESG-Risikoanalyse brachte 2021 unter anderem die folgenden Ergebnisse.

    Risikoanalyse

  • Der Technologiepartner „IntegrityNext“ wurde ausgewählt und beauftragt. „IntegrityNext“ verfügt über langjährige Erfahrungen in der ESG-Analyse und unterstützt durch sein „Success Management“ sowohl Kunden als auch Lieferanten aktiv bei der Implementierung.
  • 1.270 Bestands­lieferanten (95 Prozent Europa; drei Prozent in Nordamerika, restliche zwei Prozent in Ozeanien und Afrika) wurden erstmalig über „IntegrityNext“ auf Advers Media-Hinweise geprüft. Dabei wurden sechs Meldungen näher untersucht, jedoch keine kritische Information festgestellt.
  • Bei 269 (der 1.270) Bestands­lieferanten wurde zudem eine Überprüfung ihres ESG-Profil anhand einer Selbstbewertung angefragt. Die vorläufige Antwortquote liegt bei über 90 Prozent.
  • Dabei wurden im ersten Schritt Lieferanten mit hohem Umsatz und Bedeutung berücksichtigt. Die geografische Verteilung spielte bei der Priorisierung keine Rolle und ergibt sich somit aus dem Beschaffungskontext von HENSOLDT in der hochtechno­logischen Verteidigungs- und Sicherheits­industrie.
  • Die Advers Media-Überprüfung wird 2022 mit dem Ziel fortgesetzt, alle relevanten Bestands­lieferanten in das kontinuierliche Monitoring aufzunehmen.
  • Zur Umsetzung des deutschen LkSG (Lieferketten­sorgfalts­pflichten­gesetz) wurden zusätzliche Fragen des ESG-Profils zum Umweltschutz (Konventionen: Minimata, POP, Basel) aufgenommen.
  • Qualifikationsprozess

  • Die Lieferanten­selbstauskunft wurde umgestaltet und soll ab 2022 für alle Neulieferanten digital über „IntegrityNext“ erfolgen.
  • Die Kriterien zur Lieferanten­einstufung und zur risikobasierten Auswahl der Themen in der ESG-Selbstbewertung wurden neu definiert. Fixe Kernthemen sind dabei: Arbeits­sicherheit, Umweltschutz, Menschen- und Arbeitsrechte, Antikorruption und Antibestechung sowie Verantwortung in der Lieferkette.
  • Länder-Ratings sichern risikobasierte Beschaffungen in nicht gewünschten Ländern ab.
  • Der Lieferanten­anlage- und Vor­qualifikations­ablauf wurde angepasst, um die ESG-Prüfung frühzeitig bei der Anbahnung neuer Geschäftsbeziehungen sicherzustellen.
  • Die Maßnahmen zur Behandlung von Advers Media-Warnmeldungen wurden festgelegt.
  • Durch Verankerung von Formalkriterien wurde die ESG-Risikobedeutung bei der Lieferanten­auswahl, der Lieferanten­bewertung sowie in der Bewertung der Lieferanten gestärkt.
  • Noch mehr Sicherheit für 2022

    Auch 2022 soll die verantwortungs­volle Beschaffung der HENSOLDT-Gruppe auf Basis erprobter Technologien kontinuierlich weiterentwickelt werden. Neben der Implementierung von „IntegrityNext“ und der damit einhergehenden Prozesse in der gesamten HENSOLDT-Gruppe mit Priorität in Großbritannien und Frankreich zählt dazu auch eine Anpassung der IT-gestützten Lieferanten­bewertung sowie der Stammdaten. Darüber hinaus sollen die Auswertungen von ESG-Profilen und Warnmeldungen weiter ausgebaut werden, mit dem Ziel einer zumindest teilweise automatisierten GRI-Berichtsform direkt aus dem Datenbestand. ESG-Fragen werden dazu auch direkt in den Lieferant­entwicklungs­gesprächen verankert.

    In Verbindung mit den weltweiten Standards der HENSOLDT-Gruppe entsteht so eine umfassende und überprüfbare Verantwortlich­keit, die weltweit die gesamte Lieferkette umfasst.

    1Das Modern Slavery Act Statement der HENSOLDT AG finden Sie unter Sustainability | HENSOLDT

    Menschliches Potential

    Menschliches Potential

    Beschäfti­gung

    Der Hauptsitz von HENSOLDT befindet sich in Taufkirchen bei München, einem wichtigen Innovationszentrum im Verteidigungsbereich in Deutschland. Weltweit ist HENSOLDT in Europa, Asien, Nord- und Südamerika sowie in Australien vertreten.

    Mit weltweit über 40 Standorten kann HENSOLDT seinen wachsenden Kundenstamm strategisch bedienen. HENSOLDT ist außerhalb Deutschlands vor allem in Frankreich, Südafrika und Großbritannien tätig.

    Zum 31. Dezember 2021 waren insgesamt 6.316 Mitarbeitende beschäftigt. Über 72 Prozent der Mitarbeitenden arbeiten an Standorten in Deutschland, gefolgt von knapp 13 Prozent in Südafrika, ca. 10 Prozent in Frankreich und knapp drei Prozent in Großbritannien.

    Der aktuelle Anteil an Mitarbeiterinnen beträgt ca. 23 Prozent. Auf Führungsebene im Leadership-Team beträgt dieser 15 Prozent (sowie acht Prozent im Executive Committee).

    Die Verteilung der Mitarbeitenden nach Altersgruppen ist sehr gleichmäßig und bildet sich wie folgt: Ca. 27 Prozent der Mitarbeitenden sind unter 35 Jahre alt sowie ca. 25 Prozent zwischen 35 und 44 Jahre und je ca. 24 Prozent sind zwischen 45 und 54 Jahre sowie 55 Jahre und älter.

    Diese Zahlen beziehen sich auf die HENSOLDT AG, einschließlich aller konsolidierter Unternehmen.

    Die Zahlen und Daten in den folgenden Abschnitten zu „Training, Weiterbildung und Talentförderung“, sowie zu „Diversität und Chancengleichheit“ beziehen sich auf alle konsolidierten Unternehmen unter Ausschluss der Sales Offices. Dadurch können Gesamtwerte vom Lagebericht abweichen.

    Weltkarte mit Standorten von HENSOLDT
  • HQ/Produktionsstandorte: Deutschland, Südafrika, Frankreich, UK
  • Vertriebsstandorte: Spanien, Finnland, Belgien, USA, Chile, Brasilien, Singapur, Australien, Südkorea, Indien, UAE, Saudi-Arabien, Türkei
  • Wir unterstützen nachdrücklich die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen: Wir respektieren das Recht unserer Mitarbeitenden, einer Gewerkschaft beizutreten oder eine solche aufzubauen. Darüber hinaus fördern wir es, an Dialogen teilzunehmen und uns intensiv mit solchen Räten zu engagieren. Soweit gesetzlich möglich, betrachten wir Tarifverträge als Grundlage für unsere Arbeitsbedingungen und Verträge. Dies umfasst außerdem für alle Mitarbeitenden betrieblich gesicherte Leistungszulagen sowie die Förderung von Pensions- und Rentenprogrammen, ebenfalls für alle Mitarbeitenden.

    Zudem hat HENSOLDT im Jahr 2021 unter dem Namen „ECHO“ erfolgreich ein Aktienoptionsprogramm für alle Mitarbeitenden gestartet. Es bietet die Möglichkeit, in fünf verschiedenen Paketen Aktien des Unternehmens zu erwerben, die HENSOLDT jeweils mit 50 Prozent bezuschusst. 65 Prozent aller bezugsberechtigten Mitarbeitenden (3.755 Beschäftigte) haben das Angebot wahrgenommen. Die hohe Annahmequote unterstreicht die starke Unternehmens­kultur und das Vertrauen der Belegschaft in die Strategie von HENSOLDT.

    Training, Weiter­bildung und Talent­förderung

    Management-Ansatz

    Das kontinuierliche Training und die Weiterbildung der Mitarbeitenden sowie die gezielte Förderung von Talenten sind dynamischer Bestandteil der HENSOLDT Unternehmens­strategie und -philosophie. Mit der HENSOLDT Academy und internen Entwicklungs­programmen soll eine kontinuierliche Weiter­entwicklung der Fähigkeiten und Kompetenzen aller Mitarbeitenden im Unternehmen sichergestellt werden. Die HENSOLDT Academy bietet dazu ein modernes, techno­logisch anspruchsvolles und auf die Weiter­entwicklung der Fachbereiche abgestimmtes Portfolio.

    HENSOLDT strebt danach, den aktuellen und zukünftigen Heraus­forderungen noch besser gerecht werden zu können. Zu diesen Heraus­forderungen zählen die Themen Talentgewinnung auf einem immer stärker umkämpften Markt, New Work und flexible Arbeitszeitmodelle sowie neue Anforderungen der Mitarbeitenden im Allgemeinen. Hierfür entwickelt HENSOLDT eine eigen­verantwortliche und selbst gesteuerte Lernkultur und erweitert beständig die Zugänglichkeit sowie Flexibilität der Lernangebote. Schon heute beinhaltet das Trainings-Portfolio zahlreiche Angebote des bedarfsorientierten E-Learnings sowie kombinierte Formen des Präsenz- und E-Learnings („Blended Learning“). Die Qualität der Trainings wird dabei durch zahlreiche Maßnahmen kontinuierlich weiterentwickelt, um den Erfolg zu sichern und die Umsetzung der erlernten Fähigkeiten zu garantieren. Bei bestehenden Trainings wird Feedback der Teilnehmenden eingeholt, ausgewertet und das Training entsprechend für eine kontinuierliche Verbesserung der Formate angepasst. Auch bei der Entwicklung neuer Trainings werden interne Fachexperten eingebunden, um die Formate an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden auszurichten. Über die Bewertungsrate und die Rücklaufquote wird regelmäßig im Audit sowie gegenüber dem Aufsichtsrat berichtet.

    Als Teil der strategischen Personalplanung und -entwicklung trägt die Weiterbildung und Talentförderung bei HENSOLDT so ganz wesentlich dazu bei, die Mitarbeitenden an das Unternehmen zu binden, ihre Zufriedenheit und Leistung zu erhöhen und versteckte Potenziale zu wecken. Gleichzeitig steigt die Attraktivität von HENSOLDT auf dem Arbeitsmarkt.

    Unsere Mitarbeitenden – Unser Kapital

    Neue Trends in der Arbeitswelt machen es nötig, neue Technologien machen es möglich. HENSOLDTs wichtigstes Kapital, die Mitarbeitenden, stehen im Mittelpunkt einer zukunftsorientierten Personalpolitik, die sich an deren Lebensphasen orientiert.

    HENSOLDT kennt und erkennt den Wert seiner Mitarbeitenden. Getreu dieses Verständnisses werden Mitarbeitenden diverse Entwicklungs­formate und Weiter­bildungs­angebote im Rahmen der HENSOLDT Academy angeboten. Dazu zählen sowohl fachliche Weiterbildungen zu relevanten Themen wie Engineering als auch Trainings im Bereich Soft Skills und globale Leadership – passend zu jeder Berufs- und Lebensphase. Denn unsere Arbeitswelt verändert sich mit rasender Geschwindigkeit – zusätzlich beschleunigt durch die COVID-19-Pandemie. Trotz dieser Sondersituation haben im vergangenen Jahr mehr als 5.000 Mitarbeitende in Deutschland an einer Vielzahl von Trainings- und Weiter­bildungs­formaten in Form von Präsenz­veranstaltungen, virtuellen Live-Trainings über Microsoft Teams oder an E-Learnings teilgenommen. Durch virtuell nachgeholte Kurse sind dabei insgesamt mehr als 90.000 Trainingsstunden zusammengekommen. Ziel ist es, bei neuen Talenten Interesse für HENSOLDT zu wecken und alle Mitarbeitenden an das Unternehmen zu binden. Dafür gilt es, sie auf dieser Reise mitzunehmen, sie in anstehende Veränderungen eng einzubinden und auf neue Heraus­forderungen vorzubereiten.

    Talente finden und fördern

    Um die Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen, setzt HENSOLDT bereits bei den jüngsten Mitarbeitenden an: bei den Studierenden, die in studienbegleitenden Entwicklungs­programmen beispielsweise spezielle Coachings erhalten, verschiedene Standorte kennenlernen können und eng in bestehende Teams eingebunden werden. Um neue Talente zu finden, werden seit 2021 sämtliche Aktivitäten des „Talent Relationship Managements“ – kurz TRM – in der neuen TRM-Plattform myveeta gebündelt.

    Auf dem späteren Weg zur Führungskraft bei HENSOLDT steht den Talenten, wie allen anderen Führungskräften, das interne hierarchie- und funktions­übergreifende Leadership-Programm iLEAD@Hensoldt offen. In ihm bilden sich agile und konstruktive Gemeinschaften von Führungskräften.

    Für 2022 ist ein weiterer Ausbau der Kooperationen mit Universitäten, Forschungsinstituten und Hochschulen geplant.

    Die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen

    Digitale Vernetzung ist mittlerweile fester Bestandteil des Arbeitsalltags und wird auch bei der Talentförderung und Weiterbildung bei HENSOLDT seit Jahren stark genutzt. Agile Arbeitsweisen werden entwickelt und gefördert, das unternehmerische Denken ins Zentrum jedes Handelns gestellt. So entstehen Inspiration und Innovation.

    Das bewährte sich einmal mehr in Zeiten der Pandemie, in denen die Mitarbeitenden auch aus dem Homeoffice diverse Möglichkeiten des E-Learnings zur beruflichen Weiterbildung nutzen konnten. Der Zugriff auf Lerninhalte in digitaler Form und digitale Lernmedien wie Videos, webbasierte Trainings oder Webkonferenzen machten ein flexibles sowie zeit- und ortsunabhängiges Lernen möglich. So wurden im Jahr 2021 insgesamt 90 Prozent aller Trainings- und Weiterbildungseinheiten virtuell abgehalten.

    Die HENSOLDT-Entwicklungsprogramme werden weitergeführt:

    Als Antwort auf den demografischen Wandel, die techno­logische und gesellschaftliche Entwicklung sowie soziologische Trends setzt HENSOLDT verstärkt auf eine lebensphasen­orientierte Personalpolitik. Mit maßgeschneiderten Lösungen für alle Berufs- und Lebensphasen, vom Studierenden bis zur Führungskraft, bietet HENSOLDT allen Beschäftigten die zu ihnen passenden Weiterbildungs- und Entwicklungsprogramme. Denn zufriedene, gesunde, engagierte und motivierte Mitarbeitende bilden das Kapital für die Zukunft von HENSOLDT. Bereits in den letzten Jahren erfolgreich etabliert, führen wir auch in Zukunft folgende Programme fort:

    Students Pioneer Club

    Das studienbegleitende Entwicklungsprogramm integriert besonders herausragende und motivierte Studierende in bestehende HENSOLDT-Teams und bindet Talente mit einem Coaching- und Trainingsangebot bereits frühzeitig ans Unternehmen.

    HENSOLDT Connect

    Das Netzwerk verbindet engagierte Mitarbeitende aus allen Unternehmens­bereichen und allen Altersgruppen sowohl untereinander als auch mit den Geschäfts­führern und anderen Interessengruppen. So entsteht eine Innovationskultur, in der sich die Teilnehmenden durch unter­schiedliche Projekte und coachende Begleitung weiterentwickeln.

    iLEAD@HENSOLDT

    Mit dem hierarchie- und funktions­übergreifenden globalen Leadership-Programm für Führungskräfte aller Unternehmens­einheiten werden wesentliche Inhalte und Aspekte der Mitarbeiterführung vermittelt – mit dem Ziel einer gemeinsamen HENSOLDT-Führungs- und Wertekultur.

    Executive Education Programmes

    Die an die Anforderungen von HENSOLDT angepassten Management-Kurse an der TUM School of Management stehen allen Führungskräften offen. Hier werden Trainings zu Bereichen wie Führung, Kommunikation, Nachhaltigkeit, Innovation, Finanzen und Change-Management angeboten.

    iDARE

    Das in Kooperation mit dem TUM Technology and Entrepreneurship Center angebotene Programm verfolgt das Ziel einer inspirationsfördernden Führungskultur. Schwerpunkte bilden das Erlernen digitaler Führungs­kompetenzen und agiler Arbeitsweisen – iDARE steht für Innovation, Digitalisierung, Agilität, Reflexion und Entrepreneurship.

    Skills2Manage

    Das Management Development-Programm vermittelt neuen Führungskräften Management­fähigkeiten in wichtigen Bereichen wie Finanzen, Wirtschaft und Strategie, Beschaffung, Qualität, rechtliche Grundlagen, Compliance, Datenschutz, HR und vielen mehr. Auf Basis der im Haus vorhandenen Expertise vermitteln interne Trainer das notwendige Basiswissen. Eine interne Plattform unterstützt den Wissenstransfer und den Aufbau von Netzwerken.

    iLEAD Development Group

    Die aus engagierten „iLEADern“ bestehende Gruppe transportiert mit innovativen, selbst entwickelten Aktivitäten den Führungsgeist bei HENSOLDT aktiv ins Unternehmen und trägt so zu einer starken Unternehmens­kultur durch spürbar vorgelebte Werte bei.

    Ein Ausblick:

    Mit einem zusätzlichen Mentoring-Programm soll 2022 die individuelle Weiter­entwicklung von Talenten, insbesondere auch im Rahmen der Führungskräfte-Nachfolgeplanung, weiter gestärkt werden. Mit der Weiterführung der bisherigen People & Leadership-Programme, zusätzlichen Angeboten im E-Learning-Bereich sowie der Ausweitung aller Angebote auf weitere Länder wird die Weiterbildung und Talentförderung bei HENSOLDT kontinuierlich ausgebaut.

    Zur Stärkung der Unternehmens­kultur in Zeiten des Wandels hat HENSOLDT in Zusammenarbeit mit der Energy Factory unter Leitung von Prof. Bruch 2021 eine neue Initiative mit dem Schwerpunkt transformationale Führung entwickelt. Erste Workshops haben im Herbst 2021 stattgefunden, weiterführende Maßnahmen sollen fortlaufend entwickelt werden.

    Diversität und Chancen­gleichheit

    Management-Ansatz

    HENSOLDT versteht das Diversity-Management unverändert als umfassende unternehmens­strategische Aufgabe. Ziel ist das Etablieren von Strukturen und Praktiken, die eine wahre Chancengleichheit herstellen. Unabhängig von Geschlecht, Nationalität, sexueller Orientierung, Religion und Kultur sollen so die Vorteile der Vielfalt maximiert werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung weiblicher Führungskräfte, Inklusion sowie internationaler Vielfalt. In einem integrativen Arbeitsumfeld fördert Einzigartigkeit die Kreativität, den Einfallsreichtum und die Leistungsbereitschaft.

    Zur weiteren Förderung der Vielfalt und Chancengleichheit ist HENSOLDT zudem Mitglied des UN Global Compact sowie des Netzwerks „Initiative CHEFSACHE“ und nimmt am UN-Programm „Target Gender Diversity“ teil.

    Mit Blick auf die strategischen Ziele, wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen zu gewährleisten und des Weiteren gelebte Vielfalt und Chancengleichheit in all ihren Facetten zu fördern, hat HENSOLDT drei Arbeitsfelder definiert:

  • Das Schaffen einer Unternehmens­kultur, die jeden einzelnen Mitarbeitenden wertschätzt und Vielfalt bewusst fördert: Führungskräfte leben diese Kultur bewusst aktiv vor und transportieren sie über verschiedene Initiativen in alle Bereiche des Unternehmens. Regelmäßige Updates dienen bereits heute der Erfolgskontrolle, die Verleihung von Diversity-Awards könnte die interne und externe Wahrnehmung fördern.
  • Ein Talent-Management, das bei der Nachfolgeplanung zur Erhöhung der Vielfalt im globalen Leadership-Team vorsieht, mindestens eine Frau bei gleicher Qualifizierung zu Auswahlinterviews einzuladen. Darüber hinaus werden alle Mitarbeitenden verpflichtend in den Diversity-Bereichen geschult und in ihrer individuellen Weiterbildung gefördert.
  • Die Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung als attraktiver Arbeitsgeber, der sowohl Vielfältigkeit schätzt als auch moderne, flexible Arbeitsmodelle wie Teilzeit, mobiles Arbeiten und ein inklusives Arbeitsumfeld fördert: Durch gezielte Imagekampagnen und die Teilnahme an gemeinsamen Projekten mit Schulen und Universitäten, aber auch in privatwirtschaftlichen Initiativen werden dabei insbesondere weibliche Talente angesprochen.
  • Der Erfolg bestimmter Maßnahmen wird anhand von definierten Kennzahlen regelmäßig überprüft sowie gegebenenfalls angepasst und fließt auch in die Management-Vergütung ein. Gemäß dem globalen Ziel „Erhöhung des Frauenanteils in Führungs­positionen im Leadership-Team bis 2026 auf 30 Prozent“ wird diese Kennzahl ebenso wie der Anteil von Frauen global auf allen Management-Positionen regelmäßig gemessen. Wie im Kapitel „Nachhaltigkeits­management“ berichtet, erhalten alle Vorstandsmitglieder einen Anspruch auf eine mehrjährige erfolgsabhängige Vergütung („LTI-Bonus") (siehe Vergütungsbericht). Im Rahmen des LTI treten neben die finanziellen Erfolgsziele und die starke Orientierung am Aktienkurs als sogenannte ESG-Ziele Erfolgsparameter aus den Bereichen Environment, Social und Governance. In den aktuellen Vorstandsanstellungsverträgen sind diese ESG-Ziele das Ziel „Diversity", das auf die Erreichung bestimmter Frauenquoten auf verschiedenen Unternehmensebenen gerichtet ist sowie das Ziel „Climate Impact". Die ESG-Ziele sind eine LTI-Bonuskomponente und mit jeweils 15 Prozent Teil der Bemessung des LTI-Bonus.

    Chancengleichheit und Talentförderung

    Als internationales Unternehmen war für HENSOLDT die Vielfalt und Chancengleichheit seiner Mitarbeitenden schon immer selbstverständlich.

    Mit zahlreichen Initiativen werden weltweit Talente gefördert – unabhängig von deren Alter, ethnischer und sozialer Herkunft, Nationalität, Religion, Weltanschauung oder Geschlecht sowie geschlechtlicher Identität und Orientierung. Gezielte Maßnahmen berücksichtigen gesonderte Zielgruppen. Zwei Beispiele: Bereits seit einigen Jahren unterstützt HENSOLDT Südafrika mit dem „Black Economic Empowerment“-Programm vormals Benachteiligte und lokale Ingenieure bei der Aus- und Weiterbildung. Und als Mitglied der branchenweiten Initiative „Women in Defence“ fördert HENSOLDT studierende Ingenieurswissenschaftlerinnen, die später eingestellt werden können.

    Die Initiative „Elevate“ soll zusätzlich die Kultur der Diversität und Chancengleichheit weiter stärkensowie insbesondere den Anteil von Frauen in Führungs­positionen erhöhen. „Elevate“ ist das Inhouse-Programm zum Thema Diversität und Inklusion. Es versteht sich als eine unter­nehmens­weite Community, an der sich alle Mitarbeitenden zum Thema Chancengerechtigkeit, Diversität und inklusive Unternehmens­kultur mit Ideen und Erfahrungen beteiligen können.

    Mehr Frauen für unsere Zukunft

    Frauen sind in Führungs­positionen unterrepräsentiert, in der traditionell männer-dominierten Verteidigungs­branche ganz besonders. Bei HENSOLDT sind aktuell knapp ein Viertel aller Mitarbeitenden weiblich und insgesamt 15 Prozent der Führungs­positionen mit Frauen besetzt. Mit dem auf Vorstandsebene beschlossenen und unterstützten Programm „Elevate“ werden Konzepte und Maßnahmen entwickelt, durch die sich bis 2026 der Anteil von Frauen in Führungs­positionen verdoppeln soll.

    Die Basis dafür bilden drei Säulen, die das gesamte Unternehmen verändern werden. Mit einer neuen Unternehmens­kultur wird die Vielfalt deutlich stärker als Mehrwert erkannt und gefördert. Durch eine strategische Karriereentwicklung werden gezielt weibliche Führungskräfte angesprochen, ins Unternehmen geholt und ihnen dort die Möglichkeit zur Weiter­entwicklung geboten. Und schließlich ermöglichen neue, flexible Arbeitsmodelle und die Unterstützung von Familien das Überwinden klassischer Rollenbilder.

    Frauenanteil in der Belegschaft

    2021

    23%

    Frauenanteil im Leadership Team1

    2021

    15%

    Angestrebte Frauenquote in Führungs­positionen

    2024

    2026

    25%
    30%

    Vielfalt im Denken und Handeln – Heute und Morgen

    Das 2021 im Rahmen von „Elevate“ neu eingeführte Programm „Unconscious Bias Learning Journey“ unterstützt Führungskräfte dabei, sich ihrer unbewussten Vorurteile im Alltag bewusst zu werden und diese abzubauen. Bisher bereits verpflichtend für das gesamte Leadership-Team soll es 2022 fortgeführt, durch weitere Lerneinheiten vertieft und auf alle Mitarbeitenden ausgedehnt werden. Hier sind unter anderen ein „Elevate“-Event mit über tausend Teilnehmenden sowie quartalsweise stattfindende Veranstaltungen zu Themen wie „Leadership“, „Diversity“ und „Mindset“ zu nennen.

    Unter dem Slogan „Alle zusammen gemeinsam verschieden“ wurde außerdem im Berichtsjahr die neue „HENSOLDT Ability Journey“ gestartet. Mit dem Ziel einer verstärkten Inklusion am Arbeitsplatz treffen sich regelmäßig und hierarchie-übergreifend Mitarbeitende, um gemeinsam Themen zu identifizieren und Aktionen umzusetzen. Das Programm stellt als Gegenpol zur „Disability“ die „Ability“ in den Vordergrund und umfasst wichtige Bereiche wie Infrastruktur, Recruiting, Mindset und Kultur, Networking, Hilfestellung, Prozesse und Abläufe, Sichtbarkeit und Kommunikation.

    Beide neuen Programme unterstützen HENSOLDT dabei, Vorurteile im Management sowie bei den Mitarbeitenden abzubauen, und ebnen so neue Wege in eine inklusivere Zukunft.

    Erfolgskontrolle

    Neben neuen KPIs zu Vielfalt und Frauenanteil im Unternehmen, die fortlaufend durch HR überwacht werden, hat HENSOLDT 2021 beispielsweise am Standort Frankreich bei seinem Unternehmen NEXEYA ein Audit zur Eingliederung von Mitarbeitenden mit körperlichen Einschränkungen durchgeführt. Trotz zufriedenstellender Resultate wurden mehrere Maßnahmen zur Verbesserung beschlossen. Dazu zählen unter anderem neue Partnerschaften mit Subunternehmen, die Menschen mit körperlichen Einschränkungen beschäftigen.

    Außerdem wurde bei NEXEYA in Frankreich ein Service für das Recycling von den in Zeiten der Pandemie häufig gebrauchten chirurgischen Masken eingerichtet. Dort werden ausschließlich Menschen mit körperlichen Einschränkungen sowie Mitarbeitende, die sich in der Wiedereingliederung befinden, beschäftigt.

    Wir wollen noch mehr im Jahr 2022

    Zur Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit wird HENSOLDT seine Aktivitäten auch in Zukunft weiter verstärken, die laufenden Programme ausbauen und mit neuen Elementen anreichern. Sie beinhalten zusätzliche Mentoring-Programme für alle Mitarbeitenden sowie ein neues „Buddy-Konzept“ zur frühzeitigen Ansprache von Studentinnen an Hochschulen, bei denen diesen ein „Buddy“ von HENSOLDT zur Seite gestellt wird. Zusätzliche Projekte an Universitäten und Schulen sollen dazu beitragen, Frauen bereits frühzeitig für Technik und Verteidigung zu interessieren.

    Auch die „Elevate“-Initiative geht in die nächste Runde. Nicht nur sollen die Events und Netzwerktreffen, sondern zudem auch die „Unconscious Bias“-Trainingsserie weiter ausgebaut werden.

    Darüber hinaus wird sich HENSOLDT weiterhin am internationalen „Target Gender Equality Program“ von UN Global Compact engagieren sowie eine Ausweitung der Social-Media-Aktivitäten zu Diversität und unbewussten Vorurteilen im Rahmen der „Initiative CHEFSACHE“ unter „#eswirdechtZeit“ initiieren.

    Mit der damit einhergehenden Stärkung des Bewusstseins für eine vielfältige und inklusive Unternehmens­kultur sowie der Förderung der Chancengleichheit aller Mitarbeitenden strebt HENSOLDT so eine Vorbildrolle als integratives europäisches Unternehmen an.

    1Definition Leadership Team: Gesamter Führungskreis der HENSOLDT Group (Leadership Team inkl. Executive Committee und Vorstand)

    Gesundheit und Sicherheit

    Gesundheit und Sicherheit

    Management-Ansatz

    Die Maßnahmen rund um die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden reichen bei HENSOLDT deutlich über den gesetzlichen Rahmen hinaus. Ihre Einhaltung wird kontinuierlich von der HSE-Betriebsleitung (Health, Safety & Environment) überwacht und mit Vorstandsmitgliedern sowie dem Executive Committee abgestimmt.

    Ziel unseres betrieblichen Gesundheits­managements ist es, eine gesunde Unternehmens­kultur an unseren deutschen HENSOLDT Standorten zu implementieren und diese noch weiter zu stärken, sodass unsere Beschäftigten bis zum Erreichen der Altersgrenze gesund und leistungsfähig bleiben. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auch im letzten Jahr in der Unterstützung der Mitarbeitenden mit gezielten Gesundheits- und Vorsorge­programmen, die sowohl beim Arbeitsumfeld als auch beim eigenen Verhalten ansetzen. Alle Mitarbeitenden werden fortlaufend motiviert, eigene Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Attraktive Angebote wie ein Fitnessstudio, Kurse zur Stressreduktion oder Gesundheitschecks schaffen zusätzliche Anreize. HENSOLDT strebt danach, auch zukünftig eine Kultur hinsichtlich des Gesundheits­managements weiter auszubauen. Diese umfasst nicht nur die Sicherheit und Ergonomie am Arbeitsplatz, sondern bietet auch Gesundheits­aktionen bis hin zum Umgang mit psychischen Belastungen. Im Berichtsjahr wurden erstmalig strategische Ziele sowie ein Handbuch für das betriebliche Gesundheits­management entwickelt.

    Alle relevanten und bindenden Verpflichtungen zu Umwelt- und Arbeitsschutz müssen zwingend erfüllt, Vorgaben zu Arbeitsschutz sowie gesundheits­gerechten Arbeits­bedingungen eingehalten und potenzielle Gefahren minimiert werden. Dafür ergreift HENSOLDT Maßnahmen wie Grippeschutzimpfungen und aktuell 2021 COVID-19-Schutzimpfungen, psychische Gefährdungs­beurteilungen sowie psychosomatische Sprechstunden.

    Der Ziel­erreichungs­grad aller HSE-Programme wird regelmäßig in internen Prüfungen auf Geschäfts­einheits­ebene sowie durch externe Zertifizierungs­audits ermittelt und überwacht. Die HSE-Leitung und der HSE-Management­system­beauftragte berichtet an Vorstandsmitglieder sowie das Executive Committee. Gesundheits­umfragen und interne Audits helfen beim Erkennen und frühzeitigen Beseitigen eventueller Defizite. In geplanten Abständen bewertet das Management die Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit des integrierten HSE-Management­systems und gewährleistet so auch dessen Weiter­entwicklung (letztes Audit im Juni 2021). Im Auditbericht werden Stärken sowie Verbesserungspotenziale aufgezeigt, die beispielsweise zu einer Erweiterung des HSE-Programms oder zu Maßnahmen der Sensibilisierung der Mitarbeitenden führten. Mitarbeitende müssen sich außerdem einer jährlichen HSE-Schulung unterziehen.

    So entsteht ein Arbeitsumfeld, in dem die Mitarbeitenden gesund bleiben, sich sicher fühlen und gerne arbeiten.

    Gesundheit & Sicherheit

    Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden genießt bei HENSOLDT traditionell hohe Priorität – getreu dem Unternehmensmotto „Detect and Protect“. Kaum einem Bereich kam in Zeiten der Pandemie jedoch eine derart große Bedeutung zu. Und auch wenn 2021 nicht alle geplanten Maßnahmen wie gewohnt durchgeführt werden konnten, wurde doch für viele virtueller Ersatz geschaffen. Erstmals virtuell umgesetzt wurden unter anderem die „bewegte Pause“ sowie „Ernährungs- und Schlafradare“ (individuelle Sprechstunde und Analyse zu den Themen Ernährung und Schlaf). Aufgrund der Corona-Auflagen konnte zum Beispiel das Hautscreening nicht stattfinden.

    Wer sich – wie HENSOLDT – tagtäglich damit beschäftigt, andere Menschen zu schützen, für den spielt ganz selbstverständlich auch die Gesundheit und Sicherheit der eigenen Mitarbeitenden eine zentrale Rolle. In allen Unternehmens­bereichen gelten schon immer hohe und gruppenweit organisierte Arbeits­sicherheits­standards. Regelmäßige Gesundheits-Checks und umfangreiche Fitness- und Sportprogramme gehören zur gelebten Normalität.

    Meilensteine im Jahr 2021

    Eine Bestätigung für die umfangreichen Angebote im Bereich Gesundheit ist der Corporate Health Award, welchen die deutschen Standorte der HENSOLDT Sensors & Optronics GmbH dieses Jahr in der Exzellenzklasse gewonnen haben. HENSOLDT erreichte 83 von 100 Prozent in der Bewertung und gehört damit zu den Unternehmen mit den deutschlandweit besten betrieblichen Gesundheits­management­systemen.

    Die HENSOLDT Sensors GmbH hat im Jahr 2021 die Rezertifizierung der ISO Normen 14001 und 45001 erfolgreich bestanden – ohne Abweichungen. Die HENSOLDT Optronics GmbH hat eine erfolgreiche Erstzertifizierung nach ISO 45001 erhalten.

    Besondere Heraus­forderungen brauchen besondere Maßnahmen

    Im Angesicht der weltweiten Pandemie-Situation hat HENSOLDT bereits 2020 seine diesbezüglichen Bemühungen unverzüglich angepasst und intensiviert, um die Gesundheit seiner Mitarbeitenden sowie Geschäfts­partner zu schützen. Aufgrund der anhaltenden Lage wurden diese Maßnahmen und die Covid-19-Taskforce auch 2021 aufrechterhalten und die Regelungen zum mobilen Arbeiten bis vorläufig 31.03.2022 verlängert.

    Neben Lösungen zum Gesundheits­schutz und zur Fortführung des Geschäftsbetriebs umfasst das umfangreiche Konzept beispielsweise neben obligatorischen Hygiene­maßnahmen, klare Rahmen­bedingungen für den Arbeitsalltag, eine Ausweitung der mobilen Arbeit sowie innovative Lösungsansätze für die vielfältigen Heraus­forderungen, sei es bei Produktabnahmen, im Service oder bei der Unterstützung von Partnerfirmen. Auch in der Produktion wurden flexible Lösungen, wie beispielsweise ein Zweischichtmodell eingeführt, um die Mitarbeitenden zusätzlich zu schützen und zu entlasten. Eine klare und kontinuierliche Kommunikation zu den Mitarbeitenden, z. B. durch „Covid-19-Info-Updates“ war dabei von Beginn an ein zentraler Bestandteil des Krisen­managements bei HENSOLDT. Entsprechend der jeweiligen Situation wurden die Maßnahmen der Lage angepasst – denn gegenseitige Unterstützung und Schutz ist besonders in Krisenzeiten bei HENSOLDT unerlässlich.

    Um die Bekämpfung der Pandemie aktiv zu unterstützen, wurde allen Mitarbeitenden zudem ein Corona-Impfangebot unterbreitet. So fanden von Juni bis August 2021 an den Standorten Ulm, Taufkirchen, Oberkochen, Wetzlar und Immenstaad Impfkampagnen statt. Im Oktober 2021 hatten alle Mitarbeitenden zudem die Möglichkeit, eine Grippeschutzimpfung in Anspruch zu nehmen.

    Sicherheit am Arbeitsplatz

    Nicht nur in Krisenzeiten wird Gesundheit und Sicherheit bei HENSOLDT großgeschrieben. Ein umfassendes Programm zur Arbeits­sicherheit trägt zum Wohlbefinden aller Mitarbeitenden zu jedem Zeitpunkt bei. Die Maßnahmen zur Arbeits­sicherheit bilden die Grundvoraussetzung, damit sich die Mitarbeitenden am Arbeitsplatz sicher und wohlfühlen. Für das allgemeine Wohlbefinden werden darüber hinaus zahlreiche Maßnahmen im Rahmen des Gesundheits­managements angeboten. Rechtliche Grundlage hierfür bilden die „HSE Notice Laws and Regulations“. Für die Einhaltung der HSE-Policies sorgen ausgewählte Vertreter an den verschiedenen Standorten. Dass sich das auszahlt, zeigen die niedrigen Unfallzahlen bei HENSOLDT (LTIFR 0.86*). Damit HENSOLDTs Sicherheits­management auch zukünftig greift und Unfälle vermieden werden können, hat HENSOLDT ein Ideen­management-Tool eingeführt. In diesem werden Beinaheunfälle registriert, Ursachen analysiert und mögliche Maßnahmen entwickelt, mit dem Ziel die Sicherheit der Mitarbeitenden auch in Zukunft gewährleisten zu können.

    Tabelle zur Sicherheit am Arbeitsplatz

    Jederzeit fit und gesund

    Regelmäßige Bewegung zählt zu den wichtigsten Bausteinen eines gesunden Lebensstils. Gerade in Zeiten des Homeoffice und der Pandemie kommt dies oftmals zu kurz. Am Standort Ulm zum Beispiel hat HENSOLDT ein betriebsinternes Fitnessstudio, das knapp 300 aktive Mitglieder zählt, andere Standorte haben Kooperationen mit verschiedenen regionalen Fitnessstudios. Nach wie vor finden „bewegte Pausen“ statt, die der Mobilisation, Kräftigung, Dehnung und Entspannung dienen sollen. Aufgrund der anhaltenden Pandemie wurden auch 2021 viele Gesundheits- und Fitness-Angebote auf digitale Formate umgestellt. Mit dem Projekt „Ergonomie am Arbeitsplatz“ fördert HENSOLDT außerdem die gesunde Haltung seiner Mitarbeitenden am Schreibtisch.

    Darüber hinaus werden weiterhin regelmäßige Vorträge über Themen wie das „Sehen in digitalen Zeiten“, „Moderne Süchte und Suchtverhalten“ aber auch zu Patienten­verfügung und Vorsorge­vollmacht fortgeführt. Jährlich stattfindende Umfragen zur Gesundheit am Arbeitsplatz decken Schwachstellen auf. Zusätzlich zu den fortlaufenden Gesundheits-Checks durch den Betriebsarzt helfen kostenlose Rücken- oder Diabetes-Checks, frühzeitig Probleme zu erkennen.

    Um das allzeit präsente Thema Stress gezielt zu adressieren, wurde neben Vorträgen und Kursen zum Stress­management 2021 erstmals ein Pilotkurs „Mindfulness-Based Stress Reduction“ (Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) an allen deutschen Standorten kostenlos angeboten. Aufgrund der positiven Resonanz soll dem Thema auch 2022 verstärkt Aufmerksamkeit gewidmet werden, unter anderem durch neue Formate zu gesunder Führung.

    An den Standorten in Großbritannien hat HENSOLDT 2021 eine Online-Gesundheits­umfrage durchgeführt. Auf Basis der Resultate sollen 2022 verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens am Arbeitsplatz umgesetzt werden. Das Konzept „Health Check International“ soll 2022 weiter ausgerollt werden. So sollen auch in Südafrika, Frankreich und Deutschland in Zukunft Gesundheits­umfragen durchgeführt werden, um Belastungsfaktoren für psychischen Stress bei der Arbeit zu identifizieren. Weiterhin sollen für alle Standorte neue Angebote zum Thema „Ernährung“ entwickelt werden.

    Denn die körperliche und mentale Gesundheit und Sicherheit aller Mitarbeitenden genießt bei HENSOLDT einen hohen Stellenwert.

    *Lost Time Injury Frequency Rate: Anzahl der Lost Time Injuries (Unfälle, die zu mindestens einem Ausfalltag führen) x 200.000/insgesamt geleistete Arbeitsstunden)

    Gesellschaftliches Engagement

    Gesellschaftliches Engagement

    Unser Ansatz: Ein guter Nachbar sein

    Als international tätiges Unternehmen nimmt HENSOLDT die damit einhergehende soziale Verantwortung jederzeit sehr ernst. Mit überwiegend lokalem und regionalem Engagement zeigt sich HENSOLDT gern als der sprichwörtlich „gute Nachbar“, der dort unterstützt, wo Hilfe am Notwendigsten ist.

    Die gesellschaftliche Verantwortung – also das Engagement eines Unternehmens über seine eigentlichen Verpflichtungen hinaus – hat in Deutschland und Europa eine lange Tradition. Seit vielen Jahren ist sie auch für HENSOLDT eine Selbstverständlichkeit.

    Lokal, regional und damit nachhaltig

    Gezielt unterstützt HENSOLDT lokale und regionale Initiativen. Mithilfe von und in enger Zusammenarbeit mit gemeinnützigen und Wohltätigkeits­organisationen sowie öffentlichen Einrichtungen ist so über die letzten Jahre ein breites Portfolio an Einzelinitiativen entstanden. Neben akuten Hilfsaktionen gibt es langfristige, freundschaftliche Partnerschaften, die bereits seit Jahren gepflegt werden. Alle mit dem Ziel, den Menschen und oftmals den Schwächsten unter ihnen zu helfen, Kinder bei ihrer Ausbildung zu unterstützen oder ihnen den Zugang zu Bildungsmöglichkeiten überhaupt erst zu ermöglichen, die Jugend für Technik zu begeistern und sehr häufig auch einfach nur in Notsituationen eine helfende Hand zu reichen.

    Darum ermutigt HENSOLDT auch seine Mitarbeitenden fortlaufend, sich aktiv gesellschaftlich zu engagieren. Getrieben von den firmeneigenen Werten entsteht so auch im Bereich des sozialen Engagements ein Mehrklang aus Zusammenarbeit, Exzellenz, Verantwortung und Innovation.

    Unsere Maßnahmen im Jahr 2021

  • In Großbritannien bietet HENSOLDT den örtlichen Schulen die Möglichkeit, ihre Schüler für zwei Tage in verschiedenen Projekten mitarbeiten zu lassen. Ein- bis zweiwöchige Praktika erlauben einen zusätzlichen tieferen Einblick in die Arbeitswelt bei HENSOLDT. Hoch­schul­absolventen können sechs- bis zwölfmonatige Praktika absolvieren. Auf sozialer Ebene wird ehemaliges Militärpersonal beim Wiedereinstieg in die Arbeitswelt unterstützt, Reservisten erhalten Urlaubszuschüsse und einem Kinderhospiz wird durch Freiwilligen­programme und finanzielle Zuschüsse geholfen. Bei einem Tag der offenen Tür lud HENSOLDT 2021 die örtliche Bevölkerung an den Standort ein und stellte das Unternehmen vor. Zusätzlich sammelten die Mitarbeitenden am „Armed Forces Day“ Spenden durch Teilnahme an einem Brückenlauf durch London.
  • Auch in Frankreich bietet das HENSOLDT-Unternehmen NEXEYA Schülern die Möglichkeit, die dortigen Berufe kennenzulernen. Zusätzlich wurde 2021 eine Spendenaktion für die Mitarbeitenden gestartet, bei der diese bis zu 10 € ihres Gehalts für eine von vier vom Unternehmen geförderte Aktionen spenden können: für die Befreiung der Meere von Plastik, eine Gründerinitiative, die zur Versorgung Bedürftiger mit Lebensmitteln sowie für den Kampf gegen Krebs. NEXEYA verdoppelte jeweils die Spenden seiner Mitarbeitenden.
  • In Südafrika liegt ebenfalls ein besonderer Schwerpunkt im Bereich Bildung. HENSOLDT vergibt hier Stipendien für Frauen, die sich für ein Studium in den Bereichen Elektronik und Computertechnik interessieren. Lokale Ingenieure und junge Erwachsene erhalten durch Unterstützung bei ihrer Aus- und Weiterbildung eine langfristige Perspektive in ihrem Heimatland – auch durch Ein- und Aufstiegschancen bei HENSOLDT. Zusätzlich werden Schulen für Unterprivilegierte, Gesundheits­einrichtungen und Jugendförderprogramme unterstützt; 2021 unter anderem die örtliche Mahube Valley School mit einem WiFi-Infrastrukturprojekt. Zuwendungen im sozialen Bereich – etwa für Kinder in Not oder durch die Förderung von Schulsportstätten – helfen den dort häufig benachteiligten jüngsten Mitgliedern der Gesellschaft.
  • Auch in Deutschland reichen die Maßnahmen von lokalen Hilfsangeboten – etwa für Feuerwehren, Hospize und (Kinder-)Krankenhäuser – bis hin zur Mitgliedschaft und Förderung von „Lachen helfen e.V.“, einer bundesweiten Initiative der Bundeswehr zur Unterstützung von Kindern in Kriegs- und Krisengebieten. 2021 gingen gezielte Spenden darüber hinaus an die Opfer der Flutkatastrophe in Deutschland, an Schulen in Standortnähe sowie an mehrere kleinere Initiativen mit Fokus auf Kindern sowie Menschen mit Behinderung.
    • Mit einer Förderspende wurde das Projekt „Fischotter­kartierung“ eines Biologen unterstützt. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde gezielt nach Spuren des Fischotters entlang der Amper im Landkreis Fürstenfeldbruck gesucht.
    • Im Rahmen des Projekts „Laptopspende Heidenheim“ wurden die an den Standorten Oberkochen und Wetzlar routinemäßig ausgetauschten, voll funktionsfähigen und in der Regel erst drei Jahre alten 100 PCs und 220 Laptops lokalen Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt. Sie verteilten sie an Menschen, die sich aus eigenen Mitteln keinen Computer leisten können.
    • Auf Initiative eines Mitarbeitenden wurde das Projekt „Light Individual Adult Mover“ (LIAM) zur Entwicklung eines Rollstuhls mit neuen besseren Fähigkeiten gestartet. Für das von der Lernwerkstatt in Ulm unterstützte Projekt ist ein Ingenieurswettstreit zwischen der TU Rosenheim und der Hochschule für Angewandte Wissenschaft in Hamburg geplant – mit dem Ziel, ein neues Mobilitätskonzept für Menschen mit Handicap zu entwickeln.
    • Im Bildungsbereich tritt HENSOLDT unter anderem als Sponsor von „Jugend forscht e.V.“ an mehreren Standorten sowie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) auf. An der Hochschule Neu-Ulm werden besonders engagierte Studierende gefördert und an der TU München zukünftige Führungskräfte.
  • Alle unsere Maßnahmen verfolgen das Ziel, rund um die HENSOLDT-Standorte in aller Welt Gemeinschaft und Gemeinschaften zu fördern. Eben das, was einen guten Nachbarn ausmacht.

    Planet und Ressourcen

    Planet und Ressourcen

    UMWELT­MANAGEMENT

    Management-Ansatz

    Der Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen ist fester Bestandteil des Nachhaltigkeits­managements bei HENSOLDT. Dazu erfasst das Umwelt­management den Energieverbrauch, den Ressourceneinsatz, Emissionen, Verkehr, Abfälle und Abwässer. Der so erhaltene Überblick zu allen Prozessen an allen Standorten des Unternehmens bildet die Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistungen. Die Bewertung erfolgt anhand klar definierter Parameter und Prozesse. Als Richtlinien für die Umweltziele dienen hohe nationale und internationale Vorgaben (ISO14001, Energieaudit DIN16247).

    Das Erfüllen aller relevanten Verpflichtungen in den Bereichen Umwelt- und Arbeitsschutz sowie Energie wird in der „HSE Group Policy“ und der HSE-Politik der GmbHs durch für alle verbindend geltende Leitlinien definiert. Die Inhalte der Group Policy als auch die Ziele der GmbHs werden von den Standorten in HSE-Leitlinien und lokale Ziele sowie konkrete Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele übersetzt. Umwelt, Gesundheits­schutz und Arbeits­sicherheit werden bei HENSOLDT zentral auf Gruppenebene strategisch gesteuert und koordiniert sowie durch lokale HSE-Teams weltweit operativ umgesetzt. Die Erreichung der HSE-Ziele und die Einhaltung der Policies werden durch den Head of HSE (siehe „Gesundheit und Sicherheit“) direkt an den Vorstand und das Executive Committee berichtet. HENSOLDTs unternehmerisches Handeln strebt in Bezug auf Umweltauswirkungen, Schonung der natürlichen Ressourcen, produktbezogene Umweltaspekte sowie die übergeordnete Nachhaltigkeits­strategie eine kontinuierliche Verbesserung an. Dies sind wichtige Steuerungsgrößen, um ein profitables und langfristiges Wachstum im Einklang mit der Umwelt nachhaltig zu erzielen.

    Wie im Kapitel „Nachhaltigkeits­management“ berichtet, erhalten alle Vorstandsmitglieder einen Anspruch auf eine mehrjährige erfolgsabhängige Vergütung („LTI-Bonus") (siehe Vergütungsbericht). Im Rahmen des LTI treten neben die finanziellen Erfolgsziele und die starke Orientierung am Aktienkurs als sogenannte ESG-Ziele Erfolgsparameter aus den Bereichen Environment, Social und Governance. In den aktuellen Vorstandsanstellungsverträgen sind diese ESG-Ziele das Ziel „Diversity" und das Ziel „Climate Impact", durch die eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien an der durch die HENSOLDT-Gruppe verbrauchte Energie, eine Senkung des CO2-Ausstoßes und eine Verringerung der Verwendung volatiler flüchtiger organischer Verbindungen (Volatile Organic Compounds; VOCs) angestrebt wird.

    In diesem Kapitel werden Fortschritte und Maßnahmen, die im Jahr 2021 ergriffen wurden (z. B. der Einsatz von Ökostrom und Photovoltaik-Anlagen), erläutert.

    In Deutschland hat sich HENSOLDT verpflichtet, bis 2024 den Anteil erneuerbarer Energien auf 70 Prozent zu erhöhen und die CO2-Emissionen sowie den Anteil flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) um jeweils mindestens 20 Prozent im Vergleich zu 2019 zu reduzieren. Bis 2035 will das Unternehmen CO2-neutral werden.

    Dazu hat sich HENSOLDT 2021 entschieden, die Zielsetzung in Bezug auf die gruppenweite Reduktion von Treibhausgasemissionen an den Standard der „Science Based Targets Initiative“ (SBTi) anzulehnen. Als international anerkannter Standard unterstützt die Partnerschaft zwischen CDP, UN Global Compact, World Resources Institute (WRI) und World Wide Fund For Nature (WWF) Unternehmen bei der Reduktion von Emissionen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren. Auf Basis wissenschaftsbasierter Ziele zur CO2-Reduktion wird HENSOLDT einen Aktionsplan entwickeln, der den zukünftigen Rahmen für die HENSOLDT-Emissionsziele bilden soll. Die SBTi wird damit fixer Bestandteil von HENSOLDTs ESG-Strategie und so gleichzeitig auch Teil der übergreifenden Unternehmens­strategie.

    Zeitstrahl zur CO2-Neutralität

    Darüber hinaus gelten die Vorgaben der HSE Group Policy, die 2021 weiter global ausgerichtet wurde. Sie definiert die HSE-Governance der Unternehmens­führung auf höchster Ebene und verpflichtet unter anderem zum:

  • Einhalten der geltenden (rechtlichen) Anforderungen, zu denen sich die Organisation verpflichtet hat und die sich auf ihre Umweltaspekte beziehen;
  • Schaffen eines Rahmens für die Festlegung und Überprüfung von Umweltzielsetzungen und Einzelzielen als Programm zur kontinuierlichen Verbesserung. Die Zielsetzungen und Einzelziele werden regelmäßig dokumentiert und aktualisiert;
  • Anwenden von Designstandards, die die Verwendung umweltfreundlicher Verfahren und Materialien fördern. Dadurch soll die Entwicklung von Produkten begünstigt werden, die wiederverwendet, recycelt oder sicher entsorgt werden können;
  • Reduzieren der CO2-Emissionen durch die Steigerung des Anteils von erneuerbaren Energien, die Optimierung der Energieeffizienz sowie die Reduzierung von Dienstreisen und Geschäftsflügen;
  • Fördern der Reduzierung des Verbrauchs aller Materialien bei gleichzeitigem Fördern der Wiederverwendung, des Recyclings und der Verwendung von recycelten Materialien, wo immer dies möglich ist;
  • Erhöhen der Energieeffizienz bei neuen Produkten, Dienstleistungen und Einrichtungen sowie einer effizienten Energienutzung in allen Geschäftsbereichen;
  • Fördern des Umweltbewusstseins, der Verantwortung und des Einsatzes geeigneter Technologien bei allen Mitarbeitenden und anderen Personen, die im Auftrag von HENSOLDT arbeiten, sowie Einbeziehung dieser Themen in Schulungsprogramme im gesamten Unternehmen (u.a. durch geeignetes E-Learning);
  • Verringern der Auswirkungen des Unternehmens auf die lokale Umwelt sowie das Ziel, jederzeit ein guter Nachbar in der Gemeinde zu sein;
  • Weitgehenden Vermeiden von Abfall, der auf Deponien entsorgt werden muss, sowie angemessenen Umgang mit Gefahrstoffen. Schaffen eines umfassenden Umweltbewusstseins bei allen Mitarbeitenden.
  • Einen wichtigen Beitrag dazu leisten regionale und lokale HSE-Prozesse und Verfahren, wie das weiterentwickelte HSE-Handbuch für HENSOLDT Deutschland, welches für die deutschen Gesellschaften Gültigkeit hat. Es legt Vorgehensweisen zum Arbeits- und Umweltschutz sowie Energie­management auf Basis internationaler Management­normen (ISO 14001, 45001 und 50001) in allen Unternehmens­bereichen fest. Darüber hinaus wird HENSOLDT 2022 sein HSE-Programm weiter ausbauen, unter anderem durch:

  • Schaffen eines einheitlichen, konzernweiten HSE-Ansatzes (ONE HENSOLDT);
  • Überprüfen der Rechtskonformität durch Audits, Compliance-Checks und kontinuierliche Verbesserungen;
  • Identifikation von Optimierungspotenzialen im Arbeits-, Umwelt- und Gesundheits­schutz sowie standort­übergreifende Harmonisierung bestehender HSE-Strukturen;
  • Definition und Implementierung von konzernweiten HSE-Standards und -Anforderungen einschließlich der Berichterstattung an die Geschäftsleitung.
  • Denn für HENSOLDT beinhaltet das Unternehmensmotto „Detect and Protect“ nicht nur den Schutz der Menschen, sondern genauso auch den Schutz der Umwelt und der Natur als Grundlage allen Lebens.

    Res­sourcen­schutz

    Weniger ist mehr

    Der Klimawandel gilt als eine der größten Heraus­forderungen unserer Zeit und hat weltweit weitreichende Konsequenzen. Ein effizienter Umgang mit den natürlichen Ressourcen unserer Erde und eine Reduzierung der CO2-Emissionen sind darum für HENSOLDT zentrale Aufgaben, um die Erderwärmung und deren Auswirkungen zu begrenzen. Detaillierte Konzepte und innovative Ideen resultieren in zahlreichen Einzelmaßnahmen.

    In Deutschland werden bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, weitere sind in Planung, so beziehen mit einer Ausnahme alle deutschen Standorte bereits heute Ökostrom. In Zukunft soll das für das gesamte Unternehmen gelten. Alle Mitarbeitenden sind angehalten, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, und erhalten Zuzahlungen zu ÖPNV-Tickets. PCs werden nachts weitgehend zentral abgeschaltet. Mit einem Mobilitätskonzept, das alle Firmenfahrzeuge umfasst, wird der Umstieg zur E-Mobilität gefördert. Durch die Bereitstellung von E-Ladesäulen an den Standorten Ulm, Taufkirchen und Immenstaad, die Mitarbeitende mit ihren privaten PKWs nutzen können, wurde ein weiterer Anreiz geschaffen. Bei zukünftiger Neuanschaffung von Dienstfahrzeugen werden Hybrid- oder Elektrofahrzeuge gefördert. Ein weiterer Ausbau der LED-Beleuchtung, eine Mitfahr-App für die Mitarbeitenden und eigene Photovoltaik-Anlagen an den Standorten sollen den CO2-Fußabdruck weiter reduzieren. 2021 wurden am Standort Ulm die Sicherheits­beleuchtung, die Flurbeleuchtung sowie die Beleuchtung bei der Essensausgabe in der Kantine ebenso auf LED-Technik umgestellt wie eine Halle am Standort Kiel. In Taufkirchen ist die Umstellung auf LED-Technik in Planung.

    Dazu beitragen soll zukünftig auch die von NEXEYA – seit 2019 Teil von HENSOLDT – entwickelte und mit dem Know-How von MAHYTEC – seit 2021 Teil von HENSOLDT – erweiterte Wasserstoff­technologie. Durch die Akquisition von MAHYTEC liegt HENSOLDT der Zugriff auf die Technologie der Wasserstofftanks vor. Diese werden benötigt, um Energie in Form von Wasserstoff zu speichern und bei Bedarf abzurufen. Dies kommt beispielsweise an dem Standort in Kiel zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Grundlagentechnologie. Bei der Wasserstoff­technologie wird regenerativ erzeugte Energie in Wasserstoffgas umgewandelt, gespeichert und bei Bedarf wieder zur Erzeugung von Elektrizität genutzt. Im Rahmen eines Pilotprojekts wird 2022 der Standort Kiel erstmals komplett mit Elektrizität aus Photovoltaik und Wasserstoff versorgt werden. Eine Ausweitung auf weitere Standorte ist geplant.

    Im Vereinigten Königreich hat sich HENSOLDT ebenfalls zur CO2-Reduzierung verpflichtet. Dienstreisen sollen möglichst vermieden, stattdessen Telefonkonferenzen genutzt werden. Um den Zulieferverkehr zu verringern, werden lokale Lieferanten bevorzugt. Durch die Installation von LED-Beleuchtung, die vermehrte Nutzung von Elektrofahrzeugen und die Umstellung auf hybrides Arbeiten konnten CO2-Einsparungen erzielt werden.

    In Frankreich gilt ebenfalls die Vorgabe, Dienstreisen und Geschäftsflüge weitestgehend zu vermeiden. Gemeinsam mit einem zu 2019 reduzierten Energieverbrauch konnten die Treibhausgasemissionen verringert werden. Gleichzeitig gilt HENSOLDT France mit den Technologien von NEXEYA und MAHYTEC als Musterbeispiel (siehe ESG-Bericht, 2020, S. 121) für die Nutzung von grünem Strom aus Wasserstoff. Erste Gebäude werden dort bereits zu 100 Prozent autonom und CO2-neutral betrieben, indem sie ihren Strombedarf komplett durch lokal installierte Photovoltaikanlagen decken, deren Überproduktion in Wasserstoff­speichern zwischengespeichert und nach Bedarf abgerufen werden kann – teilweise auch zum Laden von Elektrofahrzeugen. Weitere Standorte, zum Beispiel Kiel, sollen 2022 folgen.

    An allen Standorten weltweit hat HENSOLDT darüber hinaus Maßnahmen ergriffen, um den Einsatz natürlicher Ressourcen in Produktion und Verwaltung nachhaltig zu reduzieren. Dazu zählt auch eine umfassende Verminderung des Wasserverbrauchs als wichtige Lebensgrundlage unter anderem durch die Umstellung der Waschmaschinen in der Produktion auf Kreislaufmaschinen, die dadurch anstatt 450l/ Waschgang nur noch 175l/ Waschgang benötigen. Der Rückbau der Kunststoff­metallisierungs­anlage im Jahr 2021 führte zu einer weiteren Reduktion des Wasserverbrauchs.

    Mit dem Ziel, unsere natürlichen Ressourcen zu erhalten und ihren Verbrauch zu minimieren, folgt HENSOLDT dabei einem ganzheitlichen Ansatz. Zum Schutz unserer Umwelt und zu deren Erhalt für zukünftige Generationen.

    Weitere Umwelt­aktivitäten

    Grundlage allen Lebens und des Unternehmens

    Ein verantwortungs­voller Umgang mit der Umwelt gehört für HENSOLDT zu den fest verankerten und selbstverständlichen Prinzipien. Insbesondere die Vermeidung von Abfall und Gefahrstoffen sowie Energie­einsparungen tragen dabei zum nachhaltigen Handeln bei.

    HENSOLDT versteht den Schutz unserer Umwelt als selbstverständliche Verpflichtung gegenüber den Generationen von Morgen und als Akt unternehmerischer Vernunft, ohne den ein erfolgreiches langfristiges Wirtschaften nicht möglich ist. Neben verpflichtend geltenden Leitlinien und Vorgaben für alle Unternehmens­bereiche und Mitarbeitende sieht HENSOLDT dabei aktuell insbesondere die Abfall- und Gefahrstoffvermeidung sowie die Reduzierung des Energieverbrauchs als entscheidende Hebel für ein nachhaltiges und umweltschonendes Handeln. Dazu tragen eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen bei.

    So wurden in den vergangenen Jahren bereits die Kühlmittel in AESA-Antennen (Active Electronically Scanned Array; AESA) durch umweltfreundliche Varianten ersetzt. Eine optimierte Produktion trägt zur Reduzierung von Gefahrstoffen bei. Eine strikte Einhaltung der Mülltrennung gilt genauso als selbstverständlich wie ein energiebewusstes Verhalten der Mitarbeitenden. Die Nutzung von Bewegungssensoren zur Beleuchtungssteuerung und die Installation stromsparender LED-Beleuchtungen hebt zusätzliche Einsparpotenziale.

    An den deutschen Standorten hat eine umfassende Verbrauchsanalyse 2021 zur weiteren Optimierung beigetragen. Am Standort Ulm wurden so beispielsweise 2021 Verstärker und Kühleinheiten für die Umwelterprobung durch neue, deutlich sparsamere ersetzt. Weitere Ersatzbeschaffungen moderner, umweltfreundlicher Anlagen, geplante Dachsanierungen, Dämmmaßnahmen und ein neues Lichtkonzept sollen weitere Einsparungen ermöglichen.

    Auch die HENSOLDT-Standorte in Großbritannien haben sich hohe Umweltziele gesetzt. Mit einer Recycling-Quote von 65 Prozent, einer konsequenten Abfalltrennung und der 100-prozentigen Vermeidung von Deponieabfällen will HENSOLDT UK einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die Nutzung alternativer Kühlsysteme reduziert den Energieverbrauch. Bereits bei der Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen wird deren Energieeffizienz als wichtiges Kriterium berücksichtigt.

    Darüber hinaus gelten an allen HENSOLDT-Standorten weltweit die in den Leitlinien der HSE Group Policy definierten Vorgaben. Wo und wann immer möglich werden so Umweltbelastungen reduziert und die Umwelt geschützt. Unter selbstverständlicher Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben und deren strenger Überwachung. Und mit großem Engagement aller Mitarbeitenden.

    Produkt­verantwortung

    Produkt­verantwortung

    Management-Ansatz

    Als Anbieter hochwertiger elektronischer Sensoren und Lösungen im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich nimmt HENSOLDT Verantwortung sehr ernst. Die Produktentwicklung orientiert sich dabei stark an HENSOLDTs Nachhaltigkeits­verständnis und dem Anspruch, negative Auswirkungen zu minimieren (siehe „Nachhaltigkeits­management“). HENSOLDT ist sich auch der Risiken der Verwendung seiner Produkte bewusst.

    Die Produkt­verantwortung ist ein Teilbereich der ESG-Strategie 2026, wie im Kapitel „Nachhaltigkeits­management“ erläutert. Ziel ist es, neue Technologien und Innovationen zu fördern, Handlungshilfen für den verantwortungs­bewussten Umgang mit künstlicher Intelligenz zu entwickeln sowie Möglichkeiten zu identifizieren, Projekte zum Schutz der Biodiversität und zum Schutz von Wildtieren weiter auszubauen. Darüber hinaus möchte HENSOLDT sein Produktportfolio kontinuierlich weiterentwickeln, auch wenn durch die niedrigen Stückzahlen und den gezielten Einsatz von Rohstoffen und Energie grundsätzlich schon heute ein nachhaltiges Wirtschaften im Vordergrund steht. Als Unternehmen der Sicherheits- und Verteidigungs­branche ist HENSOLDT an strikte Material­anforderungen und ‑eigenschaften gebunden. Dennoch wurde ein enger Austausch zwischen HENSOLDTs Technologie-, Produkt- und Portfoliomanagern initiiert, um strategisch zu planen, wie in Zukunft ESG-Aspekte mit Produkten noch besser zusammengebracht werden können. Ein weiterer Ansatz ist beispielsweise die Ausweitung der Research & Development-Ausgaben oder die Kooperation mit Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen.

    Durch interne Richtlinien, Prozesse und eine eigene Exportkontroll-Organisation stellt HENSOLDT sicher, dass die Ausfuhr von HENSOLDTs Produkten nur im Einklang mit geltenden nationalen, europäischen und internationalen Ausfuhrvorschriften erfolgt. Durch sogenannte Endverbleibserklärungen soll sichergestellt werden, dass die HENSOLDT-Produkte nur an durch die jeweiligen Behörden genehmigte Empfänger weitergegeben werden.

    Geprägt vom Bewusstsein, dass der Geschäftserfolg ganz wesentlich von einer überlegenen Produktqualität abhängt, werden fortschrittliche Technologien eingesetzt. Die Anforderungen der Kunden im Blick, wird das Produktportfolio fortlaufend überprüft und angepasst. Die Übereinstimmung eines jeden Produkts mit den Anforderungen in Bezug auf die Produktsicherheit wird im gesamten Entwicklungsprozess überwacht und geprüft. Die Freigabe der Produkt­sicherheits­aspekte erfolgt auf Führungsebene durch die Divisionsleitung. Eine langfristig angelegte und nachhaltige Technologie-Strategie wird gespeist durch die kontinuierliche Evaluierung der notwendigen Kerntechnologien des Unternehmens. Verantwortliche Technologie-Manager antizipieren zukünftige Entwicklungen, legen Entwicklungsbedarfe fest und überwachen die Umsetzung in Technologie-Entwicklungs­projekten.

    Der Produktentwicklungsprozess erhält regelmäßig eine Gefährdungsanalyse und Risikobewertung. Außerdem ist ein System „Safety & Product Environmental Compliance Framework“ etabliert, das die entsprechenden notwendigen Prozessschritte und Dokumente sowie Rollen und Verantwortlich­keiten festlegt.

    Dass verschiedene HENSOLDT-Produkte über ihre originäre Bestimmung hinaus auch die Natur und die Umwelt schützen können, belegen verschiedene Anwendungen aus aller Welt.

    Zum Schutz von Mensch, Tier und Natur

    Produkte und Lösungen von HENSOLDT werden mit der Maßgabe entwickelt, allen geltenden Gesetzen und Vorschriften zu entsprechen. Produkte, die HENSOLDT zur Aufklärung und Sicherheit entwickelt hat, können darüber hinaus auch aktiv zum Schutz der Natur und zur Entwicklung der Gesellschaft beitragen.

    Gesamtgesellschaftlich gesehen steigen zunehmend die Ansprüche an die Produktsicherheit. Die Akzeptanz möglicher Risiken – insbesondere im Luftverkehr – nimmt stetig ab. Dem trägt HENSOLDT fortlaufend Rechnung. Durch eine fortlaufende Qualifizierung seiner Mitarbeitenden. Und durch eine entsprechende Anpassung aller dazugehörigen Prozesse im Unternehmen – von der Entwicklung über die Produktion bis zu den Rückmeldungen der Kunden bei deren in der Regel langjährigen Nutzung der Produkte.

    Sicherheit bei Produkten und darüber hinaus

    Eine Voraussetzung ist die kontinuierliche Überwachung der Produkte sowie der für ihre Herstellung eingesetzten Verfahren bzw. chemische Stoffe, im Hinblick auf ihre möglichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.

    Damit auch eine nachhaltige Absicherung von umweltrelevanten, gesetzlichen Anforderungen für HENSOLDT-Produkte gewährleistet werden kann – die sogenannte „Product Environmental Compliance“ (PEC)3 – wurde im Unternehmen ein dediziertes Kompetenzteam geschaffen. Das Team verfolgt die Entwicklung der globalen Gesetzeslandschaft und steht als Wissensträger für die HENSOLDT-Mitarbeitenden hinsichtlich umweltrelevanter Fragestellungen zur Verfügung. Weiterhin werden Maßnahmen und Prozesse zur praktikablen Umsetzung von resultierenden, regulatorischen Anforderungen konzipiert und im Unternehmen ausgerollt.

    Eine der wesentlichen Maßnahmen war die Einrichtung eines Gremiums aus Spezialisten unter­schiedlicher Fachbereiche innerhalb der HENSOLDT Sensors GmbH, das sogenannte PEC-Auswirkungsanalyse-Team (PEC Impact Evaluation Group).

    Dessen Aufgabe ist es, Produkte und Produktionsverfahren kontinuierlich zu analysieren, um das Vorkommen umwelt- und gesundheits­gefährdender chemischer Stoffe zu identifizieren, dies an betroffene Unternehmens­bereiche zur Umsetzung der sich daraus ggfs. ergebenden gesetzlichen Pflichten zu kommunizieren und gleichzeitig die Einführung schadstofffreier Technologien zu fördern.

    Gleichzeitig fungieren solche Initiativen wie die PEC Impact Evaluation als Best-Practice-Ansätze für Roll-outs in anderen HENSOLDT-Gesellschaften weltweit.

    Ergänzend wurde für die HENSOLDT Sensors GmbH 2021 eine Neuorganisation des Themenbereichs „System Safety & PEC“ etabliert, um einen ganzheitlichen, systematischen Ansatz zur Sicherung produktbezogener Anforderungen über den Umweltthemenkreis hinaus zu gewährleisten.

    Je leichter, desto besser für die Umwelt

    Für HENSOLDT sind Innovationen unverzichtbar, um nachhaltig zu wirtschaften. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Investitionen in Schlüsseltechnologien. Darunter fällt auch das Thema Leichtbau. Der Einsatz von Leichtbau-Technologien ermöglicht nachhaltigere und klimafreundlichere Produkte. Hier gilt das Motto: „Weniger ist mehr“. Denn Leichtbau-Technologien ermöglichen es, sowohl bei der Fertigung von Produkten, dem Material als auch bei der späteren Nutzung bis hin zum Recycling, Ressourcen zu sparen. Neben Ressourceneinsparungen bieten Leichtbau-Technologien darüber hinaus einen erhöhten Wert für HENSOLDTs Kunden.

    Darum wird HENSOLDT den Leichtbau Zug um Zug bereits von Beginn an in die Entwicklungsprozesse integrieren, um so – auch beispielsweise durch virtuelles Design, neue Leichtbaumaterialien und die Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten – leichtere und damit nachhaltigere Produkte anbieten zu können. Ein Fokus liegt hier unter anderem in neuen Verfahren des 3-D-Drucks von Metall, Kunststoffen, Verbundmaterialien sowie Elektronikbauteilen. Ebenso bringen auch funktionelle Integrationen (z. B. Vereinigung von Gehäuse und Steckern oder die Integration von Kühlstrukturen in Leiterplatten) deutliche Gewichtsersparnisse.

    So konnte durch konsequente Anwendung des Systemleichtbaus in einer Studie bereits das Gewicht eines Flugcomputers um mehr als 50 Prozent reduziert und das einzelner Radarantennen deutlich optimiert werden.

    HENSOLDT-Produkte schützen auch die Tierwelt

    Doch nicht nur in und mit seinen „regulären“ Produkten übernimmt HENSOLDT Verantwortung für Mensch und Umwelt – darüber hinaus hilft die Technologie seit einigen Jahren auch beim Schutz von bedrohten Tierarten. Produkte, die zur Aufklärung und Sicherheit entwickelt wurden, können darüber hinaus auch für den Artenschutz eingesetzt werden und somit wird ein neuer Geschäftspfeiler aufgebaut. Nachfolgend finden sich ausgewählte Projekte.

    Zuflucht für Nashörner

    Der illegale Handel mit Wildtieren nimmt rasant zu und bedroht weltweit Arten, darunter auch Nashörner. Nicht so auf der Buffalo Dream Ranch in Südafrika, die durch hochmoderne Hightech-Sensorsysteme von HENSOLDT geschützt wird. Seit vier Jahren verhindert HENSOLDT dort Wilderei durch den Einsatz seiner Systeme und auch die Population erholte sich. 2021 überschritt sie mit 219 Neugeborenen erstmals sogar die Marke von 2.000 Breitmaulnashörnern. HENSOLDT unterstützt darüber hinaus aktiv weitere private Reservate, Nichtregierungsorganisationen und staatliche Parks in ganz Südafrika. Mit fortschrittlichen Technologien wie intelligenten Sensoren und künstlicher Intelligenz werden Arten geschützt und vor dem Aussterben bewahrt. So leisten die richtigen techno­logischen Lösungen einen echten Beitrag zum Erhalt der Wildtiere.

    Das Unsichtbare schützen

    Die blaue Wirtschaft umfasst alle Wirtschaftszweige und Sektoren im Zusammenhang mit Ozeanen, Meeren und Küsten. HENSOLDT sieht sie als wichtiges Konzept für einen besseren Umgang mit den „blauen“ Ressourcen und setzt sich aktiv dafür ein, auch diesen unsichtbaren Teil der Natur zu schützen. So unterstützt HENSOLDT seit 2021 den Tafelberg-Nationalpark bei seinen Bemühungen, die illegale Ausbeutung der Meeresressourcen zu stoppen und das Weltnaturerbe und neue Weltwunder der Natur der Kap-Halbinsel zu schützen. Strategisch platziert dient Technologie von HENSOLDT – ursprünglich für Sicherheitsanwendungen entwickelt – dort als Frühwarnsystem und verbessert die Küstenüberwachung.

    Keine Chance für Wilderer

    Überfischung und Piratenfischerei zählen zu den großen globalen Heraus­forderungen, die dringend gelöst werden müssen. Bereits heute spielen ursprünglich für die Grenzsicherung entwickelte Radarsysteme von HENSOLDT eine wichtige Rolle beim Schutz von Meeresgebieten. Sie werden zur Überwachung von Muschelfarmen und Nationalparks in Costa Rica eingesetzt und schützen dort die biologische Vielfalt und die funktionierenden Ökosysteme. Und sie haben das Hangklip Conservatory in der Nähe von Kapstadt, eine der artenreichsten Küstenregionen Südafrikas, inzwischen „wilderersicher“ gemacht. Die legale Ernte von Abalones, einer als Delikatesse hoch geschätzten Weichtierart, wird gezielt überwacht, Wilderer bereits aufgespürt, lange bevor sie Schaden anrichten können.

    Schutz der Eisbären

    Der Klimawandel zerstört die Lebensgrundlage vieler Eisbären. Gleichzeitig kommt es immer wieder zu Begegnungen zwischen den arktischen Raubtieren und Menschen, welche oftmals tödlich für die Tiere enden. In den vergangenen Jahrzehnten ging die Zahl der Eisbären weltweit drastisch zurück. Um ein Aufeinandertreffen mit Menschen zu vermeiden, hat HENSOLDT das aus Radar, Tages- und Wärmebildkamera bestehende Frühwarnsystem „Polar Bear Warning Radar“ (PoWR) entwickelt und in Kooperation mit dem NGO Polar Bears International (PBI) in Kanada getestet. Mithilfe des PoWR können Eisbären bereits auf eine Entfernung von mehreren Kilometern geortet und mittels künstlicher Intelligenz von anderen Zielen unterschieden werden. Dank integrierter SMS-Lösung können die Bewohner arktischer Ortschaften frühzeitig vor sich nähernden Tieren gewarnt und ein Aufeinandertreffen vermieden werden. Nach der Pilotphase in Kanada erfolgt nun die Anpassung an arktische Verhältnisse sowie die Entwicklung bärenverträglicher Gegenmaßnahmen. Zum Schutz der Eisbären sowie der Menschen.

    Vogelschutz weltweit

    Seit einigen Jahren wird in Kanada verstärkt Ölsand abgebaut. Bei der Förderung des Öls bleiben große Mengen kontaminierten Wassers zurück, das in Klärteichen gelagert wird. Mithilfe der Radarsysteme von HENSOLDT werden Vogelschwärme aufgespürt und durch Abschreckungsinstrumente verscheucht. So wird verhindert, dass Vögel auf den öligen Wasseroberflächen landen und elendig in den Klärteichen verenden. Auch klimafreundliche Technologien wie Windkraftanlagen können eine Gefahr für Vögel und Fledermäuse darstellen. HENSOLDTs Radarsysteme werden hier genutzt, um den Flugverlauf bedrohter Vogelarten zu verfolgen und anhand dieser Beobachtungen Windanlagen zu steuern und zu stoppen, wenn Vogelgruppen sich diesen nähern. Denn besonders vom Aussterben bedrohte Tierarten gilt es zu schützen.

    Lösungen und Produkte von HENSOLDT erkennen Bedrohungen von Menschen, Tieren und Natur, gewährleisten Sicherheit und schützen darüber hinaus diejenigen, die sich zu unserem Schutz verpflichtet haben.

    3 Hierunter fällt die Überwachung und Umsetzung einschlägiger Rechtsvorschriften, z.B. der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals - „REACH“), der Richtlinie 2011/65/EU zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (Restriction of the use of certain hazardous substances in electrical and electronic equipment - „RoHS“) oder der Verordnung (EU) Nr. 528/2012 über die Bereitstellung auf dem Markt und die Verwendung von Biozidprodukten.

    GRI Content Index und Performance Daten

    GRI Index und Daten

    Peter Fieser

    Peter Fieser

    Personalvorstand der HENSOLDT AG und Vorsitzender des ESG-Komitee

    Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurück, in dem wir ein starkes Nachhaltigkeits­management bei HENSOLDT etablieren konnten. Mittels unserer ESG Strategie 2026 und unseren ambitionierten Zielen wird das Thema auch zukünftig klar im Unternehmensfokus stehen. Nachhaltigkeit ist in aller Munde – was jetzt zählt, ist Handeln. Jeder einzelne HENSOLDTIANER trägt jeden Tag ein Stück zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele bei, und darauf sind wir mächtig stolz.

    Peter Fieser, Personalvorstand der HENSOLDT AG und Vorsitzender des ESG-Komitee

    Prüf­vermerk

    Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über eine Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts

    An den Aufsichtsrat der HENSOLDT AG, Taufkirchen
    Wir haben den für die HENSOLDT AG, Taufkirchen, (im Folgenden „Gesellschaft“) gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht sowie die als Bestandteil qualifizierten Abschnitte im zusammengefassten Lagebericht „Geschäftsmodell“ und „Organisation und Unternehmensstruktur“ für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.

    Nicht Gegenstand unserer Prüfung war die materielle Prüfung von Verweisen auf Internetseiten und externe Dokumentationsquellen.

    Verantwortung der gesetzlichen Vertreter

    Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i. V. m. §§ 289c bis 289e HGB und mit Artikel 8 der VERORDNUNG (EU) 2020/852 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (im Folgenden „EU-Taxonomieverordnung“) und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie mit deren in Abschnitt „EU-Taxonomie“ des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts dargestellten eigenen Auslegung der in der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten enthaltenen Formulierungen und Begriffen.

    Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Angaben ist.

    Die EU-Taxonomieverordnung und die hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte enthalten Formulierungen und Begriffe, die noch erheblichen Auslegungsunsicherheiten unterliegen und für die noch nicht in jedem Fall Klarstellungen veröffentlicht wurden. Daher haben die gesetzlichen Vertreter ihre Auslegung der EU-Taxonomieverordnung und der hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte im Abschnitt „EU-Taxonomie“ des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts niedergelegt. Sie sind verantwortlich für die Vertretbarkeit dieser Auslegung. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, ist die Rechtskonformität der Auslegung mit Unsicherheiten behaftet.

    Verantwortung des Wirtschaftsprüfers

    Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht abzugeben.

    Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): „Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information“, herausgegeben vom IAASB, als Limited Assurance Engagement durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit einer begrenzten Sicherheit beurteilen können, dass uns keine Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht der Gesellschaft im Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i. V. m. §§ 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt „EU-Taxonomie“ des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist.

    Dies bedeutet nicht, dass zu jeder Angabe jeweils ein separates Prüfungsurteil abgegeben wird. Bei einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.

    Im Rahmen unseres Auftrags haben wir unter anderem folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:

  • Befragungen von für die Wesentlichkeitsanalyse verantwortlichen Mitarbeitern auf Gruppenebene, um ein Verständnis über die Vorgehensweise zur Identifizierung wesentlicher Themen und entsprechender Berichtsgrenzen von HENSOLDT AG zu erlangen
  • Eine Risikoeinschätzung, einschließlich einer Medienanalyse, zu relevanten Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung von HENSOLDT AG in der Berichtsperiode
  • Einschätzung der Konzeption und der Implementierung von Systemen und Prozessen für die Ermittlung, Verarbeitung und Überwachung von Angaben, einschließlich der Konsolidierung der Daten, zu Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelangen, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung
  • Befragungen von Mitarbeitern auf Gruppenebene, die für die Ermittlung der Angaben zu Konzepten, Due-Diligence-Prozessen, Ergebnissen und Risiken, die Durchführung von internen Kontrollhandlungen und die Konsolidierung der Angaben verantwortlich sind
  • Einsichtnahme in ausgewählte interne und externe Dokumente
  • Analytische Beurteilung der Daten und Trends der quantitativen Angaben, welche zur Konsolidierung auf Gruppenebene von allen Standorten gemeldet wurden
  • Einschätzung der lokalen Datenerhebungs-, Validierungs- und Berichterstattungsprozesse sowie der Verlässlichkeit der gemeldeten Daten durch eine Stichprobenerhebung am Standort Oberkochen in Deutschland (als Videokonferenz)
  • Einschätzung der Gesamtdarstellung der Angaben
  • Befragungen von verantwortlichen Mitarbeitern auf Gruppenebene, um ein Verständnis über die Vorgehensweise zur Identifizierung relevanter Wirtschaftsaktivitäten gemäß EU-Taxonomie zu erlangen
  • Beurteilung des Prozesses zur Identifikation der taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivtäten und der entsprechenden Angaben im gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht
  • Die gesetzlichen Vertreter haben bei der Ermittlung der Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomieverordnung unbestimmte Rechtsbegriffe auszulegen. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, sind die Rechtskonformität der Auslegung und dementsprechend unsere diesbezügliche Prüfung mit Unsicherheiten behaftet.

    Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise hinreichend und angemessen sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

    Sicherung der Unabhängigkeit und Qualität des Wirtschaftsprüfers

    Bei der Durchführung des Auftrags haben wir die Anforderungen an Unabhängigkeit und Qualitätssicherung aus den nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen, insbesondere der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer sowie des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1), beachtet.

    Prüfungsurteil

    Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht der HENSOLDT AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i. V. m. §§ 289c bis 289e HGB und mit der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt „EU-Taxonomie“ des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts dargestellten Auslegung aufgestellt worden ist.

    Verwendungsbeschränkung/AAB-Klausel

    Dieser Vermerk ist an den Aufsichtsrat der HENSOLDT AG, Taufkirchen, gerichtet und ausschließlich für diesen bestimmt. Gegenüber Dritten übernehmen wir insoweit keine Verantwortung.

    Dem Auftrag, in dessen Erfüllung wir vorstehend benannte Leistungen für den Aufsichtsrat der HENSOLDT AG, Taufkirchen, erbracht haben, lagen die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde (https://www.kpmg.de/bescheinigungen/lib/aab.pdf). Durch Kenntnisnahme und Nutzung der in diesem Vermerk enthaltenen Informationen bestätigt jeder Empfänger, die dort getroffenen Regelungen (einschließlich der Haftungsregelung unter Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen) zur Kenntnis genommen zu haben, und erkennt deren Geltung im Verhältnis zu uns an.

    München, den 15. März 2022

    KPMG AG
    Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

    Leistner
    Wirtschaftsprüfer

    Brokof
    Wirtschaftsprüferin